tag:blogger.com,1999:blog-53365142024-03-14T08:16:57.737+01:00Schreibwerk-StoryGemeinschaftswerke von ''Schreibwerk''-Autorinnen und befreundeten KolleginnenAnnemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.comBlogger19125tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-12518567327040538472013-06-30T06:10:00.000+02:002013-07-04T07:03:03.075+02:00"Die Enkelin" - Ein Schnipps zum Reinschmökern(...)<br />
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<br />
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Square Dance war eigentlich ganz einfach, wenn
man erst mal wusste, was sich hinter so merkwürdigen Calls wie <i>„pass the
ocean“</i> oder <i>„ladies in, men sashay“</i> verbarg. Hinnerk nickte immer
wieder anerkennend. Madeline genoss die Stimmung in der Gruppe, die Musik – und
den betörenden Klang von Chris’ Singstimme. Jedes Mal, wenn ihr Blick auf ihn
fiel, hatte sie das Gefühl, seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Wenn sie Großpapa sagte, nach der Pleite mit
Robert hätte sie einfach die nächste Gelegenheit ergriffen, die sich ihr
angeboten hatte? Das müsste ihn eigentlich freuen. Tanzen war Tanzen ... Nein,
war es nicht. Eben deswegen würde sie beim Square Dance bleiben. Bei dem
Gedanken an Chris wurde ihre Kehle eng. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Madeline war so ins Grübeln versunken, dass
sie Fehler zu machen begann. Chris’ kritisch gerunzelte Stirn hieß sie, sich
besser zusammenzunehmen. Er sollte nicht denken, sie mache das wieder
absichtlich.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Dann war das Training zu Ende und die Gruppe
versammelte sich wie gewohnt an der Bar. Chris stand mit den anderen zusammen
und diskutierte; hatte er entschieden, dass sie keine Nachhilfe bräuchte?</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Madeline nippte unschlüssig an ihrem Prosecco,
von Hinnerk in Beschlag genommen. Ihm war bald anzusehen, dass er sie am
liebsten gefragt hätte, was mit ihr los war. Aber zu ihrer Erleichterung tat er
es dann doch nicht.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Dann wollten Carola und Tanja gehen und
Norbert fragte Madeline, ob er sie mitnehmen solle. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Chris bemerkte Madelines ratlosen Blick und
kam zu ihnen. Offensichtlich hatte er die ganze Zeit auf sie geachtet, obwohl
er in die Gespräche vertieft erschienen war. „Es ist spät; hast du trotzdem
noch Zeit zu bleiben?“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Ja natürlich.“ Als ob sie nicht die ganze
Zeit darauf gewartet hätte. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Hinnerks Blick wurde noch wachsamer. „Üben?
Ich kann auch noch bleiben.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Chris’ Gesicht blieb ohne Ausdruck, als er
antwortete. „Muss nicht sein.“ Warum schickte er Hinnerk nicht ausdrücklich
fort? </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Aber Hinnerk schien nichts verdächtig zu
finden und als Chris mit Madeline in den Saal zurückging, bleib er nur kurz in
der Tür stehen und verabschiedete sich, noch bevor sie anfingen zu tanzen.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Madeline war verspannt vor Aufregung und als
Chris sie an der Hand nahm, hatte sie das Gefühl, sie würde von einer
verräterischen Röte übergossen. Um zu verbergen, was in ihr vorging,
verkrampfte sie sich noch mehr. Aber es nützte nichts.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Chris fasste sie an beiden Schultern und
studierte ihr Gesicht. „Locker, Madeline.“ Er lächelte sparsam; sein Blick
jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Sie lehnte sich an und er sog heftig die Luft
ein. Er roch nach Pfefferminze und einem herben Aftershave, obwohl es Stunden
her sein musste, dass er sich rasiert hatte. Der dunkle Schatten auf seinen
Wangen gab ihm einen verwegenen Ausdruck. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Ihr fiel keine Entgegnung ein, die irgendwie
witzig oder intelligent war. Aber sie begann sich zu entspannen. Dabei hatte
sie die ganze Zeit das Gefühl, er müsse sich anstrengen, cool zu bleiben. Da
war nichts mehr von der Leichtigkeit der letzten Tage zu spüren. Irgendwann gab
sie es auf, darüber nachzudenken und tanzte einfach nur.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Ich fahre dich nach Hause“, sagte er, als an
der Bar die Gläser von Margas Aufräumerei klirrten. Offensichtlich war dies das
Zeichen, Schluss zu machen. Wartete Marga abends etwa, bis der letzte gegangen
war? Chris hatte doch sicher einen Schlüssel für die Etage.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Dann gingen sie alle drei gemeinsam, aber
Marga lehnte Chris’ Angebot ab, sie ebenfalls nach Hause zu bringen. „Ich
brauche frische Luft und Bewegung, bevor ich schlafen kann.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Es hatte wieder angefangen zu schneien und der
Schnee hob sich hell gegen den unbeleuchteten Hof ab. „Der Hausmeister ist
wahrscheinlich wieder in der Kneipe“, murrte Marga, während sie ihnen folgte
und mit leicht von sich gestreckten Armen in ihre Fußstapfen trat. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Chris nahm Madeline an der Hand, um sie sicher
über die rutschige Fläche zu führen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">An der Straße blieb Marga stehen. „Wir sind
schneller zu Hause, wenn wir nicht mit dir fahren, Chris. Bis du dein Auto
ausgegraben hast und auf den glatten Straßen ...“ Sie sah Madeline auffordernd
an, als sie jedoch nicht reagierte, verabschiedete Marga sich und stiefelte zum
U-Bahnhof.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Chris’ Auto stand nur ein paar Schritte
entfernt, aber als Madeline einstieg, hatte sie schon eisige Füße und Hände. Es
war bestimmt fünfzehn Grad unter null. Sie klemmte sich die Hände unter die
Achseln, während Chris rundherum die Scheiben frei räumte. Bevor er losfuhr,
griff er auf dem Rücksitz nach einer Thermodecke und hüllte Madeline darin ein.
</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Du übertreibst!“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Er grinste. „Gelernt ist gelernt.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Sie besah sich die Decke genauer. „Ist die
etwa von der Feuerwehr?“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Es ist eine, wie wir sie bei der Feuerwehr
auch benutzen.“ Chris drückte auf den Startknopf und nach einem Moment der
Besinnung sprang der Benzinmotor an.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Fahrzeuge des Winterdienstes waren nur
vereinzelt unterwegs und Chris zog die Hauptstraßen dem Stadtring vor. Nachdem
die Batterie warm geworden war, rollten sie lautlos durch die verschneite
Stadt. Es war glatt und immer wieder bremste der Toyota von alleine ab, weil
die Räder zu rutschen begannen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Marga hatte recht gehabt; sie war gewiss mit
der U-Bahn schneller zu Hause. Aber Madeline musste für den Heimweg mehrmals
umsteigen und sie hätte sich an den Bushaltestellen die Füße abgefroren,</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Chris war schweigsam. Ab und zu warf er ihr
aus den Augenwinkeln einen Blick zu, den sie nicht zu deuten wusste. Sie
dirigierte ihn und das war das einzige, was sie sagte.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die Spannung zwischen ihnen wuchs.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Danke“, murmelte sie, als er vor ihrer Tür
hielt.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Es war mir ein Vergnügen.“ </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Unwillkürlich kam sie ihm entgegen, als er
sich ihr zuwandte.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die
Wange. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Madeline stockte der Atem; dann wandte sie den
Kopf und ihre Lippen trafen sich. Sein Mund war warm und weich und öffnete sich
unter ihrer Berührung. Sie vertiefte den Kuss und er antwortete mit seiner
Zunge. Doch dann wich er zurück.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Madeline.“ Er räusperte sich. „Das dürfen wir
nicht tun.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Sie schnaubte empört. „Ich bin fast achtzehn!“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Fast!“ Er schloss einen Moment die Augen;
dann streckte er die Hand aus und zog sie an sich. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Um ihm noch näher zu sein, schlang sie die
Arme um seinen Hals. „Küss mich, Chris.“ Sie rieb ihr Gesicht an seiner Wange;
er stöhnte auf. „Küss mich, Chris.“ Mit zwei Fingern strich sie ganz langsam
über seine Lippen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Er gab ein Geräusch von sich, das sich anhörte
wie das Knurren eines Hundes aus tiefer Kehle. „Du machst mich wahnsinnig,
Madeline.“ Er zog sie auf seinen Schoß. Und dann küsste er sie; intensiv,
fordernd, bis sie keine Luft mehr bekam. Ihr Inneres entzündete sich.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Mit geschlossenen Augen lag sie in seinem Arm
und spürte den heißen Wellen nach, die durch ihren Körper rollten. Was für ein
schwindelerregendes Gefühl. Dass ein einfacher Kuss eine solche Wirkung haben
konnte ... aber es war kein einfacher Kuss gewesen. Chris war verrückt nach
ihr; da gab es keinen Irrtum.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Chris ...“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Er legte eine Hand auf ihren Mund, streichelte
dabei mit dem Daumen ihre Wange. „Es wird Zeit, dass du nach Hause kommst.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Hier ist alles dunkel; niemand sieht uns. Und
meine Eltern sind im Friedrichstadtpalast.“ Sie rutschte zurück auf ihren
Platz. „Möchtest du meine Schmetterlingssammlung sehen?“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Was?“ Er sah sie an, als habe sie den
Verstand verloren.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Das war ein <i>running gag</i>. Niemals würde
ich die schönen Schmetterlinge aufspießen.“ </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Die Lachfältchen um seine Augen vertieften
sich und waren jetzt selbst im Halbdunkel der Straße sichtbar. „Schlaf gut,
Madeline.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Ich werde von dir träumen, Chris.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Sein Blick war pure, unverhüllte Zärtlichkeit.
Beschwingt stieg sie aus und stiefelte über die Einfahrt zur Haustür. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Als sie sich umdrehte, war er lautlos
davongefahren. Madeline lächelte. In knapp zwei Monaten wurde sie achtzehn.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Sie holte sich ein Glas Milch und warf dann
ihren Computer an. „Gute Nacht“, hatte Chris ihr von seinem Handy aus
geschrieben. Ganz bestimmt war er verliebt in sie.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">(...)</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://1.bp.blogspot.com/-uMBghMZ01QA/Uc-u-joI07I/AAAAAAAAAWA/nRcly7LfvjM/s750/image002.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="http://1.bp.blogspot.com/-uMBghMZ01QA/Uc-u-joI07I/AAAAAAAAAWA/nRcly7LfvjM/s320/image002.jpg" width="207" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE"> </span><br />
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<div class="MsoNormal">
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</span></div>
<div class="MsoNormal">
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<div class="MsoNormal">
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<br />
<i><span lang="DE" style="mso-bidi-font-family: "Times New Roman"; mso-bidi-font-size: 12.0pt; mso-bidi-font-style: italic; mso-bidi-font-weight: normal;">Treganna, Cornwall,
Weihnachtsabend 1072</span></i><br />
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoBodyTextIndent2">
<span lang="DE">Der Sturm toste um die Große Halle
und übertönte wieder und wieder den Lärm der ausgelassen feiernden Dienstboten
des Schlosses. Manch einem blieb dann das Lachen im Halse stecken; andere
bekreuzigten sich und blickten erschreckt umher. </span></div>
<div class="MsoBodyTextIndent2">
<span lang="DE">Das Feuer in den beiden mächtigen
Kaminen hatte Mühe, sich gegen den stetigen Druck des Windes zu behaupten.
Rauch trieb bis hinüber zu dem hohen Tisch, an dem Sir Geoffroi, der neue Herr
von Treganna Castle, mit seiner Familie saß</span><span lang="DE">: neben seiner Frau die Stieftocter Caitlin; an seiner Seite Amis, der eigene Sohn.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Der kleine Amis hustete, als er den Rauch
einatmete. Als er immer angestrengter um Luft rang, klopfte Caitlin ihm auf den
Rücken und hielt ihm dann eine Tasse Wasser hin.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Sorge stand in ihren Augen und sie lächelte
mitleidig. „Trink; dann geht es dir gleich besser.“ Hoffentlich erstickte er
daran. Wie sie ihn hasste, ihren Stiefbruder; mehr noch als den Normannen, mit
dem ihre Mutter eine neue Ehe eingegangen war. Möge Gott verhüten, dass diesem
Schwächling eines Tages Treganna zufiel, das doch ihr Erbe war. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Amis überlief ein Schauer, als der Sturm
plötzlich eine Tonlage höher pfiff.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Frierst du?“ Sir Geoffroi wickelte ihn fester
in seinen warmen Plaid.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Nein, Sire. Ich habe mich erschrocken.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Vor dem bisschen Wind?“ Sir Geoffroi klang
nun doch ein wenig ungehalten. „So nahe am Meer hat er mehr Kraft, als du es
von ... Zuhause ... gewohnt bist.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Nay, Mylord,“ Wieder blickte Caitlin ganz
sorgenvoll. „Das ist nicht der Sturm, der da draußen singt. Das sind ...“ Sie
ließ ihre Stimme verklingen.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Amis wurde bleich und starrte sie aus weit
aufgerissenen Augen an.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Caitlin! Du wirst diesem Aberglauben keine
Nahrung geben.“ </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Wie könnt Ihr das sagen, Mylord! Was wisst
Ihr von unserem Land!“ Caitlin sprang empört auf und ließ sich auch nicht vom
zornigen Ruf ihrer Mutter zurückhalten.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Nicht lange darauf kam Amis in Caitlins
Schlafzimmer. „Schwester, was ist das, was du mir nicht erzählen darfst?“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Caitlin verdrehte die Augen über die verhasste
Anrede. „Was wohl? Dein Vater will nicht, dass ich dir erzähle, was du von ihm
nicht erfahren kannst.“ Sie winkte ihn näher ans Feuer und senkte die Stimme.
„Wind, ja; das ist wohl wahr. Aber er kommt nicht vom Meer. Es ist die wilde
Jagd, die in den Nächten bis Epiphania ihre Rache sucht.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Der Junge räusperte sich und versuchte, seiner
Stimme einen tieferen, erwachsenen Klang zu geben. „Caitlin, das ist wirklich
ein Aberglaube.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Hast du nicht die Furcht in den Gesichtern
der Dienstboten gesehen?“ Caitlin unterdrückte ein triumphierendes Lächeln, als
der Blick des Jungen unsicher zu flackern begann. „Aber du brauchst dich nicht
zu fürchten. Du bist doch nur ein kleiner Junge. Du kannst nichts dafür.“ </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Amis fuhr empört hoch.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Es sind unsere erschlagenen Krieger.“ Caitlin
lächelte. „Vater führt sie. Ihr habt unser Land gestohlen. Und seine Frau.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Das Wetter wurde selten besser in den nächsten
Tagen. Amis schlich furchtsam umher. Einmal zeigte Caitlin ihm ein von Spuren
verwüstetes Schneefeld vor dem Schloss und der Junge begann, unbeherrscht zu
zittern und nach Atem zu ringen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Ein anderes Mal folgten sie am Strand
Hufspuren, die zum Eingang einer Höhle zwischen den Klippen führten. Caitlin
nickte ihm bedeutsam zu und beobachtete unter gesenkten Augenlidern, wie er
erbleichte, als sie vorschlug, die Höhle zu erforschen. Als sie nach seiner
Weigerung allein gehen wollte, klammerte er sich furchtsam an sie und flehte,
ihn nicht zurückzulassen. Interessiert beobachtete sie, dass er kaum Luft zu
bekommen schien. Hieß es nicht, man könne vor Angst sterben?</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Der Abend vor Epiphania brachte zum Schnee
eine Springflut, die die tiefer gelegenen Ställe bedrohte. Sir Geoffroi hieß
Amis, bei der Bergung der Pferde zu helfen; Caitlin bot sich freiwillig an. Um
die Tiere vor dem Wetter zu schützen, wurden sie in die Höhlen in den Klippen
gebracht.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Als es dunkel geworden war, führte Caitlin
Amis abseits, wo es eine weitere Höhle geben sollte. Als sie den Windschatten
verließen, pfiff der Sturm in hohen Tönen und fegte ihnen etwas Mächtiges entgegen. Mit
einem Aufschrei ließ Amis sein Pferd los und rannte davon. Den Hang hinunter
zum Meer stürzte er und überschlug sich mehrfach, bevor er sich an einem
Felsvorsprung halten konnte.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Gleich darauf kniete Caitlin neben ihm und
half ihm, sich hinzusetzen.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Amis keuchte stoßweise. „Was ... was war das?“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Was da auf uns zu kam?“ Büsche waren das
gewesen, die der Wind losgerissen hatte; für Caitlin ein vertrauter Anblick.
Doch sie machte ein besorgtes Gesicht. „Habe ich dir nicht gesagt, dass sich
unsere gemordeten Krieger rächen werden? Heute Nacht – oder sie müssen ein weiteres
Jahr warten.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Amis’ Augen weiteten sich vor Entsetzen.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Da war ein Geräusch über ihnen; dann schlugen
Steine neben ihnen auf und rollten weiter den Hang hinunter.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">„Dort oben ist jemand“, stammelte Amis mit
bleichen Lippen.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Caitlin nickte. „Ich höre Hufschlag. Reiter.“</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">Amis röchelte und griff sich an die Brust. Sein Blick brach.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span lang="DE">© 2012 Annemarie Nikolaus </span></div>
<div class="MsoNormal">
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<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-cgbPGGelXtk/UNf9fY66caI/AAAAAAAAAPg/pF4EX403ccA/s1600/2012-12-15+20.08.25.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="http://4.bp.blogspot.com/-cgbPGGelXtk/UNf9fY66caI/AAAAAAAAAPg/pF4EX403ccA/s320/2012-12-15+20.08.25.jpg" width="240" /></a></div>
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<br /></div>
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<br />
<div class="MsoNormal">
<i>Maxvorstadt</i></div>
<div class="MsoNormal">
<i>Eine besonders eigene Einbruchserie plagt in diesem
Dezember die Bewohner der Maxvorstadt. Vorzugsweise in den frühen Abendstunden
öffnen Einbrecher Eingangstüren ohne Spuren zu hinterlassen. Sie entwenden
systematisch alle Multimedia-Geräte: HiFi-Anlagen, Computer, Fernseher,
Tablets, sogar die Router zur Steuerung solcher Geräte werden abmontiert. Das
Süffisante dabei: Die Täter hinterlassen für jedes entwendete Gerät eine
Minipflanze. Da es sich ausnahmslos um knallrote Weihnachtsterne handelt,
laufen die Ermittlungen bei der Polizei unter dem Stichwort „Die
Weihnachtsstern-Diebe“. Polizeichef Huber: „Wir gehen von mindestens zwei
Tätern aus. Sie hinterlassen keine Spuren, sie arbeiten schnell und sorgfältig.
Bargeld oder Schmuck interessiert sie nicht. An keinem Tatort stellten wir
außer dem Diebstahl Schäden fest. Von den Tätern fehlt jede Spur.“</i></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
„Das muss man sich mal vorstellen, da spazieren zwei bis
drei Männer -“</div>
<div class="MsoNormal">
Arthur stand in der Wäscherei am Ende der Straße und
verfolgte das Gespräch zweier Kundinnen, die vor ihm an der Reihe waren.</div>
<div class="MsoNormal">
„Mindestens eine Frau ist dabei. Ist doch klar. Sie
hinterlassen Pflanzen als Zeichen“, unterbrach die Kleinere von Beiden; Arthur
kannte sie von den Spaziergängen mit seiner Hündin Fiona.</div>
<div class="MsoNormal">
„Wie auch immer, da spaziert also eine Bande am frühen Abend
in ein Haus, stellt den Karton mit Pflanzen vor der Tür ab und macht sich am
Schloss zu schaffen. Wenn sie die Tür geöffnet haben, heben sie in aller Ruhe
den Karton hoch und treten ein. Keiner merkt etwas. So funktioniert
Nachbarschaft heutzutage“, schimpfte die Andere.</div>
<div class="MsoNormal">
Arthur war ein alleinstehender Mann, Mitte Vierzig, und
lebte schon seit 20 Jahren in der Maxvorstadt. Mit seiner Hündin Fiona liebte
er ausgedehnte Streifzüge weit über das Viertel hinaus. In den letzten Wochen
ging er nur noch zu unregelmäßigen Zeiten und sehr kurz mit seinem Hund Gassi
und er verließ das Büro so oft wie möglich schon um halb fünf. Denn eines
hatten die Einbrüche dieser Serie gemeinsam: Es traf nur Häuser und Wohnungen,
die zwischen fünf Uhr und acht Uhr abends vereinsamt waren. Das stand nicht in
der Zeitung, in der Zeitung stand auch nicht, wie viele Einbrüche bereits
verübt wurden: Bis jetzt waren es fünf, zwei an einem Abend, an den
darauffolgenden Abenden jeweils einer.</div>
<div class="MsoNormal">
„Die Einbrecher müssen ihre Ziele sorgfältig ausspioniert
haben, damit sie wissen wo sie in Ruhe arbeiten können,“ hörte sich Arthur
reden – obwohl er es hasste in Geschäften mit anderen zu plaudern. Wenn er
selber aufmerksamer gewesen wäre bei seinen Spaziergängen durch das Viertel,
wäre ihm vielleicht noch eine Gemeinsamkeit aufgefallen: Es betraf nur Häuser,
in denen ab zwanzig Uhr mindestens ein Fenster blau vom Fernseher erleuchtet
war. Wohnungen mit<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Glühbirnenlicht oder
gar Kerzenschein wurden verschont. Aber das fiel Arthur nicht auf, vielleicht
auch weil es in der Maxvorstadt viele Fenster gab, die blau schimmerten.</div>
<div class="MsoNormal">
Arthurs Kollegin im Büro, Sybille fiel allerdings etwas auf:
„Es ist eigenartig“, sagte sie, „Wenn die Diebe Technik hassen, warum verwenden
sie dann eine Pflanze als Zeichen, die wie keine andere hoch industriell
erzeugt wird? Ein Weihnachtsstern<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>hat
doch nichts mehr mit Natur zu tun. Er darf nicht wachsen, er wird wie eine Kuckucksuhr
produziert.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Ach so.“ Arthur kannte sich mit Pflanzen nicht aus und
verstand nicht, was Sybille meinte. Das war meistens so, deswegen waren die
Beiden auch nur Kollegen und keine Freunde.</div>
<div class="MsoNormal">
„Ein Gutes hat die Sache,“ erklärte die Besitzerin der
Wäscherei am Ende der Straße, „Wir halten hier im Viertel jetzt mehr zusammen.
Haben Sie von der Bürgerwehr gehört, die sich gerade bildet?“</div>
<div class="MsoNormal">
„Oja, mein Mann übernimmt die erste Schicht, heute“,
erwiderte eine der Kundinnen.</div>
<div class="MsoNormal">
Arthur dachte mit Greul an die aufgeregt vereinbarte
Gemeinschaftsaktion. „Man hat mich nicht eingeteilt, aber ich gehe ja sowieso
zweimal am Abend mit dem Hund“, nuschelte er.</div>
<div class="MsoNormal">
Im Grunde wollte er gar nicht so viel verraten. Wer weiß,
vielleicht steckte ja die Wäscherin mit den Tätern unter einer Decke? Sie
kannte alle Gewohnheiten der Menschen im Viertel.</div>
<div class="MsoNormal">
So harrte Arthur Abend für Abend in seiner Wohnung aus.
Nicht jeden Tag, doch in unregelmäßigen Abständen passierten drei weitere
Einbrüche. Die Verkäuferin in der Wäscherei hielt ihn auf dem Laufenden. Nach
zwei Wochen wurde es Arthur dennoch zu viel. Er konnte und wollte nicht mehr
jeden Abend zu Hause sitzen. In der Woche vor Weihnachten lud er seine Kollegin
Sybille zum Essen in ein Restaurant ein. Weit weg, in der Innenstadt. Er wollte
sich einfach nur ablenken. Er nahm Fiona mit, denn Sybille mochte Hunde, das
wusste er.</div>
<div class="MsoNormal">
Entweder aufgrund seiner angespannten Nerven oder aufgrund
der Weihnachtsstimmung, auf jeden Fall kamen sie sich an diesem Abend näher. So
nah, dass er sie auf einen Kaffee in seine Wohnung einlud. Sybille genoss
Arthurs plötzliche Offenheit und willigte ein.</div>
<div class="MsoNormal">
Sie betraten die Wohnung eng umschlungen. Arthur wollte kein
Licht machen, er wollte Sybille gleich küssen. Sie taumelte etwas zurück und
berührte den Lichtschalter, das Licht ging an und sie sah den Weihnachtsstern.
Genau dort, wo neben der Telefonbuchse normalerweise der Router hing, stand ein
kleiner roter Weihnachtsstern.</div>
<div class="MsoNormal">
Hand in Hand schlichen sie ins Wohnzimmer. Zwei ebenso rote
Pflanzen prangten auf dem Sideboard, eine weitere auf Arthurs Schreibtisch.</div>
<div class="MsoNormal">
„Hast – äh hattest du noch mehr Geräte?“</div>
<div class="MsoNormal">
„Einen I-Pod, er liegt im Schlafzimmer.“</div>
<div class="MsoNormal">
Sie schlichen ohne die Finger voneinander zu lösen auch
dorthin. Tatsächlich – ein Miniexemplar stand auf dem Nachtisch. Fiona knurrte.
Arthur starrte auf sein sorgsam gemachtes Bett. Dann sah er zu Sybille und zum
Weihnachtsstern und wieder zurück. Ein Lächeln spielte um ihre Augenwinkel und
steckte ihn an. Plötzlich lachten sie beide laut los und ließen sich auf das
Bett fallen.</div>
<div class="MsoNormal">
„Wer wusste davon, dass wir heute ausgehen?“ flüsterte
Sybille.</div>
<div class="MsoNormal">
„Ich glaube die Verkäuferin in der Wäscherei weiß alles“,
antwortete Arthur. Sie schüttelten sich vor Lachen.</div>
<div class="MsoNormal">
„Der Abend ist es wert“, brachte Arthur noch hervor, dann
küsste er Sybille.</div>
<div class="MsoNormal">
Sie fanden zwar wenige Gesprächsthemen, aber sie lachten
zusammen, das war das Beste, was ihm passieren konnte.</div>
<div class="MsoNormal">
„Du bist die Allerschönste im Advent“, flüsterte er, während
er seine Finger die Haut ihres Rückens fühlten.</div>
<div class="MsoNormal">
„So nennt man den Weihnachtsstern auch“, kicherte sie.</div>
<div class="MsoNormal">
„Ich weiß, ich hab mich informiert“. Arthur hatte den
Verschluss vom Büstenhalter erreicht.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Am 27. Dezember erschien eine Annonce in der
Stadtteilzeitung:</div>
<div class="MsoNormal">
„Sehr verehrte Fernsehgucker und Computerjunkies, eine
Statistik besagt, dass Fernsehkonsum und Computernutzung eng mit der Kinderzahl
korreliert. Und zwar gegenläufig: Zu viel Multimedia<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>hemmt die Fruchtbarkeit. In diesem Sinn: Wir
hoffen Sie hatten eine fruchtbare Vorweihnachtszeit! Wir wollten Sie natürlich
nicht dauerhaft bestehlen, sondern<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>nur
unseren Beitrag zur Steigerung der Geburtenrate leisten. Sie finden Ihre Geräte
...“ Es folgte eine Adresse in einem leerstehenden Haus. Unterzeichnet war die
Annonce mit „Die Weihnachtsstern-Diebe“.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Man fand die Täter nie. Doch verzeichnete die Maxvorstadt im
kommenden Jahr tatsächlich eine leichte Steigerung der Geburtenrate. Die
Verkäuferin in der Wäscherei kannte jedes Baby mit Namen und Geburtsgewicht.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
©Tine Sprandel</div>
<div class="MsoNormal">
<a href="http://www.asprandel.de/"><span style="color: windowtext; text-decoration: none; text-underline: none;">Mehr zu Tines Büchern:
www.asprandel.de</span></a><br />
<br />
</div>
<div class="MsoNormal">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://2.bp.blogspot.com/-JzPl0UWEOjw/UNL6T-mVFLI/AAAAAAAAAp0/Zbs8ILhUaPo/s1600/Weihnachtssterndiebe-tine.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="313" src="http://2.bp.blogspot.com/-JzPl0UWEOjw/UNL6T-mVFLI/AAAAAAAAAp0/Zbs8ILhUaPo/s320/Weihnachtssterndiebe-tine.jpg" width="320" /></a></div>
<br /></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-16047882881064944702012-12-20T03:59:00.000+01:002013-12-24T06:22:11.337+01:00Fromme Gaben von Annemarie Nikolaus<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://3.bp.blogspot.com/-E07b-ODjK18/UNJ9zOdSdaI/AAAAAAAAAPI/IhTb9r7UMJ8/s1600/AnnePICT0088-ja-gut.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br /></a></div>
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<br />
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<i><span lang="DE">Ebersbach, 1754</span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Hildegard<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>lugte durch ein Loch in der Bespannung des
Karrens: Wald, nichts als Wald. Immer noch. Eine Landschaft in Schwarz und
Weiß. Die Äste bogen sich schwer unter ihrer Last. Die verharschte Schneedecke
brach knirschend unter den Rädern, während sich der Gaul seinen Weg auf dem
kaum sichtbaren Pfad suchte. Immer wieder schnaubte er nervös und es schien,
als wolle er stehen bleiben.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Hildegard kroch
zähneklappernd unter ihre zerschlissene Pferdedecke.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„He, so wirst du
ganz strubbelig!“ Margarethe hieb ihr mit der Flöte auf den Kopf. „Ich hab
keine Zeit, dir die Haare noch mal zu richten, wenn wir in Ebersbach ankommen.“
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Hildegard fuhr
hoch. „Für heute ist es zu spät, um auf dem Markt aufzuspielen.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Mädel, streitet
euch nicht schon wieder!“ Christian, ihr großer Bruder, schwenkte die
Pferdepeitsche in ihre Richtung.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Hildegard schob
Jakob, den jüngsten unter den Geschwistern, beiseite und nahm neben Christian
auf dem Kutschbock Platz. Sie schmiegte sich an ihn. „Kaufst du mir neue
Schellen?“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Christian nahm die
Zügel in eine Hand und strich ihr mit der anderen über die dunklen Locken.
„Willst du tanzen, meine Schöne, oder willst du essen?“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Morgen ist
Weihnachten!“ Hildegard zog einen Flunsch. „Jeder von uns sollte etwas geschenkt
bekommen.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Christian knurrte
und brachte den Karren vor dem Anstieg zum Halten. „Besser, ihr steigt aus und
geht den Raichberg zu Fuß hoch.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Margarethe maulte,
aber Hildegard war es zufrieden und sprang vom Karren. Mit einer Hand hob sie
ihre Röcke, die andere fasste den Gaul am Kopfzeug. In der kalten Luft
vereinigte sich ihre Atemwolke mit der des Pferdes, als sie mit weit
ausholenden Schritten durch den hohen Schnee stapfte.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Der Raichberg war
kaum mehr als ein Hügel. Talwärts glitzerte die weiße Fläche des abgeholzten
Hangs in der untergehenden Sonne, unberührt bis auf die Spuren, die das
Niederwald hinterlassen hatte. Der Blick war frei bis hinunter zur Fils, auf
der mächtige Eisbrocken trieben. Dahinter ragte die schneebedeckte Turmspitze
der Veitskirche zwischen den Häusergiebeln empor. Die Stadtwache zog an der
Brücke auf und schloss am jenseitigen Ende den Schlagbaum hinter den Bauern und
Marketendern, die die Stadt verließen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Hildegard seufzte.
Keine Gelegenheit mehr, die paar Kreutzer zu verdienen, die sie bräuchte, um
ihren Geschwistern Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Den nächsten Markt gab es
erst in Tagen. Christian brauchte so dringend ein neues Wams und Margarethe ein
Schultertuch, das die durchscheinenden Ellenbogen an ihrem Kleid verdeckte. Und
Jakob – er wuchs viel zu schnell. Hildegard seufzte noch einmal und wandte sich
dem Karren zu.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Du hattest recht“,
befand Margarethe, als sie schließlich ebenfalls die Bergkuppe erklommen hatte,
„wir sind zu spät.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Hildegard zuckte
die Schultern, nahm Jakob an der Hand und stapfte das Schneefeld hinunter, den
heimwärts ziehenden Bauern entgegen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Flenn“, befahl sie
ihm, während er neben ihr bergab stolperte.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Ich kann nicht;
und lauf nicht so schnell“, jammerte er.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„So.“ Sie schubste
ihn in den Schnee und da er immer noch nicht weinte, schlug sie ihm kurzerhand
ins Gesicht.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Hilde!“, heulte er
auf.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Als sie an der
Straße ankamen, war Jakobs Gesicht rotz- und tränenverschmiert und er
schluchzte vor sich hin. Hildegard löste das warme rote Tuch, das ihren Hals
und den Ansatz ihrer Brüste verdeckte, und schlang es um die Taille. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Sie musterte die
Wagen, taxierte die Pferde, die sie zogen. Dem fünften schließlich, auf dem ein
Bauer in mittleren Jahren saß, stellte sie sich in den Weg; den Arm liebevoll
um den weinenden Jakob gelegt.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Herr, mein Bruder
hungert“, sprach sie mit leiser Stimme. Sie versank in einem tiefen Knicks, dem
Mann dabei einen großzügigen Blick auf ihre Blöße gewährend. „Hat Er vielleicht
ein Stück Brot für ihn?“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Der Bauer leckte
sich über die Lippen und kratzte sich dann am Kopf. „Nein“, sagte er
schließlich.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Hildegard, die ihn
unverwandt ansah, ließ Tränen in ihren Augen schimmern.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Nicht weinen,
schönes Kind.“ Er zog seinen Beutel aus dem Wams und begann darin zu kramen.
Hildegard sah es zwischen den Fingern blinken und warf ihrem Bruder einen
verstohlenen Blick zu. Jakob heulte lauter und ging näher. Der Bauer sah auf
und reichte dem Jungen einen halben Kreutzer. „Hier; damit kannst du dich
morgen satt essen auf dem Markt.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Der Herrgott segne
Ihn.“ Hildegard knickste erneut und trat dicht an ihn heran. „Ich dank Ihm,
Herr, dass er uns ein Weihnachten beschert.“ Ihre Augen blitzten und ein
Lächeln vertiefte die Grübchen in ihrem Gesicht. </span></div>
<div class="MsoBodyTextIndent">
<span lang="DE">Der Bauer streckte die Hand aus, um
ihr über die frostgerötete Wange zu streichen. Dann beugte er sich nach hinten
und öffnete eine der Kisten, die auf dem Fuhrwerk gestapelt waren. Er nahm zwei
Eier und eine Hartwurst heraus und gab sie Hildegard. „Damit ihr nicht hungrig
schlafen geht.“ Er lächelte ihr zu und trieb sein Pferd an.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Jakob zupfte sie am
Rock.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Still!“ Sie zog
ihn von der Straße fort. Nach einigen Schritten drehte sie sich noch einmal um
und schaute dem Bauern hinterher. „Lauf!“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Vor dem Karren auf
dem Raichberg brannte schon ein Feuer; Margarethe füllte den Suppenkessel mit
Schnee. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Während die Glocken
der Veitskirche zu ihnen hoch klangen, legte Hildegard Margarethe die beiden
Eier und die Wurst in den Schoß. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Immerhin.“ Sie
nickte anerkennend.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Wir haben noch
mehr!“ Mit strahlenden Augen zog Jakob den halben Kreutzer aus der Tasche.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Hildegard feuchtete
ihr rotes Tuch im Schnee an. „Wir kommen besser nicht mit, wenn ihr morgen in
die Stadt geht“, sagte sie, während sie Jakob behutsam den Schmutz aus dem
Gesicht wischte.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Christian feixte.
„Ich dachte, du wolltest dir einen Liebsten suchen?“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">„Ich find schon
einen, wenn ich einen brauch’.“ Hildegard wiederholte Jakobs Worte: „Wir haben
noch mehr!“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Sie griff in ihre
Rocktasche und holte den Beutel des Bauern hervor. „Gesegnete Weihnachten.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">© 2012 Annemarie
Nikolaus </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE"><a href="http://www.annemarie_nikolaus.de/">www.annemarie_nikolaus.de</a></span><br />
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<span lang="DE">Mit historischen Randnotizen ergänzt, veröffentlicht in: "Verjährt". Historische Kurz-Krimis. Taschenbuch bei <a href="http://ow.ly/rJ5Iq" target="_blank">Amazon</a> . E-Book auf allen großen Plattformen; z..B. </span><span lang="DE"><i>bei <a href="http://www.kobobooks.com/search/search.html?q=9781301750801" target="_blank">Kobo</a>, <a href="http://ow.ly/niK2G" target="_blank">Amazon</a>, </i></span><!--[if gte mso 9]><xml>
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<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE">Noch mehr von ihr bei <a href="http://www.amazon.de/Annemarie-Nikolaus/e/B004MEH1YI/ref=ntt_athr_dp_pel_pop_1">Amazon</a></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://3.bp.blogspot.com/-E07b-ODjK18/UNJ9zOdSdaI/AAAAAAAAAPI/IhTb9r7UMJ8/s1600/AnnePICT0088-ja-gut.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="214" src="http://3.bp.blogspot.com/-E07b-ODjK18/UNJ9zOdSdaI/AAAAAAAAAPI/IhTb9r7UMJ8/s320/AnnePICT0088-ja-gut.JPG" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span lang="DE"> </span></div>
Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-76075941234148513832012-12-16T07:00:00.000+01:002014-05-29T12:00:07.713+02:00Broker Teil 2 von Monique Lhoir<!--[if gte mso 9]><xml>
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<br />
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Die
ersten Sonnenstrahlen schafften es durch die Ritzen der Jalousie, als Henry
erwachte. Er schnellte hoch und starrte auf die Uhr. Es war bereits nach neun.
Um acht Uhr hätte er in Heathrow einchecken müssen. Ungläubig rieb er sich die
Augen, setzte bedächtig ein Bein nach dem andere aus dem Bett. Er fühlte sich
krank, hatte Alpträume gehabt, schreckliche Alpträume. Vorsichtig lugte er ins
Wohnzimmer und schloss rasch die Tür. Das war kein Alptraum. Sein Wohnraum sah
aus wie nach der Schlacht von Waterloo. Stöhnend legte er die Stirn an das
kühle Holz des Rahmens.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Doch
dann straffte Henry energisch den Rücken. Nein, so schnell ließ er sich nicht
unterkriegen. Er würde seinen unbekannten Feinden gegenübertreten, ihnen die
Stirn bieten, gegen sie mit seiner ganzen Manneskraft kämpfen. Er, Henry Miller
aus London, würde siegen – so, wie er immer gesiegt hatte.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Zuerst
musste er den Flug umbuchen. Anschließend wollte er auf diesen unsichtbaren
Hausgeist warten und ihm eine Erklärung für das Chaos abgeben. Mutig wollte er
anschließend seinen Feinden in die Augen blicken und ihnen seine Meinung sagen,
sie vielleicht sogar töten. Jawohl, so kampflos räumte ein Henry Miller nicht
das Feld. Sie sollten wissen, wie mies ihre Geschäfte waren. Sie sollten
wissen, dass sie damit ganze Länder und Völker zerstörten.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Henry
tapste mit nackten Füßen entschlossen ins Bad. Auch hier blinkte und funkelte
es vor Sauberkeit. Wie Hohn mutete ihn der frische Zitronenduft an. Wer weiß,
welche Gifte dieses Mittel enthielt, das den Geruch verursachte und ihn langsam
und qualvoll sterben ließen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Trotzig
drehte er den Hahn auf, ließ absichtlich die Duschtür einen Spalt offen stehen,
sodass Wasser ins Bad laufen konnte. Seine Angst mutig überwindend stellte er
sich laut singend unter den warmen Strahl, nahm übertrieben viel von dem
giftig-grünen Gel und sah zu, wie der Schaum sich auf dem spiegelnden Chrom
absetzte und anschließend über die Fliesen lief, sodass der Boden fast einem
Wolkenmeer glich. Anschließend riss er mehrere Handtücher gleichzeitig vom
Haken sowie aus dem Regal, schmiss eines auf den Boden, trat mit nassen Füßen mehrmals
darauf herum, wickelte sich ein anderes um den Kopf und ein weiteres um die
Hüften.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Triumphierend
begutachtete er den vom Schwitzwasser verblassten Spiegel, an dem langsam
Wassertropfen wie zum endgültigen Todesschlag hinunterliefen. Ein Grinsen
machte sich auf seinem Gesicht breit. Langsam hob Henry beide Händen, spreizte
die Finger und packte an das Glas. Genüsslich ließ er sie kreisen und
verursachte so hässliche Schlieren, bis er verschwommen sein unrasiertes
Gesicht sah. Nach vollendeter Arbeit trommelte er sich mit beiden Fäusten auf
die Brust und ließ einen brüllenden Tarzanschrei los.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Ein
Echo erklang. Henry hielt erschrocken inne und schaute sich um. Niemand war zu
sehen. Vorsichtig, aber dieses Mal leiser und um einige Oktaven tiefer,
wiederholte er sein Manöver. Erneut ein Echo. Aber das war nicht seine Stimme,
es klang – viel heller.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Wie
erstarrt verharrte er, unfähig sich zu bewegen. Schlagartig wurde ihm bewusst,
dass hinter der Tür sein Feind lauerte. Der Mensch oder das Wesen, das seinen
Abstieg in Schmutz und Elend vorbereitet hatte, das seine gut und sorgfältig
aufgebauten Mauern erschütterte und ihn in den Ruin treiben wollte. Ein
Ungeheuer, das ihn, Henry Miller, mit seinen menschlichen Schwächen
bloßstellte, ihn damit verletzbar machte und aus Habgier vernichten wollte.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Henry
holte tief Luft. Ein Kloß schnürte ihm die Kehle zu. Nun war es so weit. Wohl
oder übel musste er in die feindliche Welt hinaus. Wie gern hätte er einen
solchen peinlichen Auftritt vermieden. Mit unsicherem Blick schaute er auf das
Handtuch, das seine Hüften umschlang, um sicherzugehen, dass alles Notwendige
bedeckt war. Vorsichtig drückte er die Klinke, öffnete die Tür einen Spalt und
lugte hindurch.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Da
stand sein Feind, inmitten des Chaos’, das er am Vorabend verbreitet hatte,
hielt sich die Hand vor dem Mund und schaute mit großen Augen um sich. Ihre langen,
rotlockigen Haare waren unordentlich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Die
Gehilfin des Teufels, die Besitzerin der schwarzen Pumps, die sein Leben zum
Stillstand gebracht hatten. Entschlossen öffnete Henry mit einem Ruck die Tür,
sodass er in voller Größe im Rahmen stand. Die junge Frau drehte sich
erschrocken um, starrte ihn an und ließ erneut einen spitzen Schrei los.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Henry
wuchs um einige Zentimeter, stolz darauf, dass er mit seiner Verkleidung den
Feind in Angst und Schrecken versetzt hatte. Siegessicher und mit neuem Mut
lief er mit nassen Füßen über den Marmorboden zur Kommode und hielt das Corpus
delicti in die Höhe.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Sind
das Ihre?“, fragte er, bemüht, ein Stottern zu unterdrücken.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Ich
... ich ... habe sie gestern nach dem Putzen vergessen“, verteidigte sich die
Gehilfin des Teufels mit fremdländischem Akzent.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Henry
stellte die Schuhe zurück auf den Boden.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Tun
Sie mir einen Gefallen?“, fragte er bescheiden, „könnten Sie die Pumps einmal anziehen?“
Er blickte verschämt in ihr junges, ängstliches Gesicht. Sommersprossen tanzten
auf ihrer Nase. Henry fand sie atemberaubend. Seine Züge glätteten sich, fast
war ein Lächeln zu erkennen. Er hatte gesiegt. Sein Feind war am Boden zerstört
und so konnte er Großmut walten lassen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Natürlich
...“, stotterte die junge Frau und wechselte die Schuhe.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Bezaubernd,
wirklich bezaubernd“, sagte er um einen herrschaftlichen Ton bemüht und ohne
sie aus den Augen zu lassen, senkte aber rasch den Blick, als er seinen Magen
knurren hörte. Wie auf Kommando rutschte ihm im gleichen Moment das Handtuch
von den Hüften. Rasch bückte er sich, wohl darauf bedacht, ihr nicht sein
nacktes Hinterteil entgegenzuhalten, und bedeckte seine Blöße. Henry spürte,
wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Sie kicherte.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Haben
Sie heute noch etwas vor?“, fragte er gefasst und knotete das Handtuch fest.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Putzen“,
gab sie knapp zur Antwort.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Es
ist Weihnachten.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Sie
senkte den Kopf. „Haben Sie in London Familie?“, wollte Henry weiter wissen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Óchi.“
Eine Träne löste sich und befeuchtete ihre Wange.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Henry grinste erleichtert. „Pos ße l<b>e</b>ne?“, fragte er.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Überrascht
sah sie auf. „Helena.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">***</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Yannis
schlenderte mit hoch gekrempelten Hosenbeinen am Strand entlang und schaute in
den sternenklaren Himmel. Seine dunklen Locken fielen ihm ungekämmt in die
Stirn. Anschließend blickte er auf die hell erleuchtete, strahlend weiße Villa.
Mama und Papa hatten sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass sie Millionäre
waren. Statt sich Dienstboten zu holen, hatte Mama für die riesige Familie, die
sich am heutigen Weihnachtstag versammelt hatte, gebacken und gekocht. Die
Kinder und Enkelkinder tobten durchs Haus und warteten ungeduldig auf ihre
Geschenke.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Yannis
atmete tief durch. Als vor einem Jahr die Londer Broker, für die er gearbeitet
hatte, den Zerfall der Euro-Zone in der Öffentlichkeit simulierten, war ihm
bewusst gewesen, dass sich die Schlagzeilen in allen Weltzeitungen überschlagen
würden: „Der weltgrößte Währungs- und Anleihebroker trifft bereits konkrete
Vorbereitung für einen Ausstieg Griechenlands aus der Währungsunion“ – „Druck
der Drachme wird vorbereitet“ – „Steht der Drachme vor der Rückkehr?“ – „Trockenübung
für die Drachme“ – „<span style="mso-bidi-font-weight: bold;">Geheimer Zeitplan: </span>Griechenland
hat genau ein Wochenende Zeit, um die Drachme einzuführen. In 46 Stunden muss
alles generalstabsmäßig vor sich gehen. Denn es muss gelingen, die Operation in
der Zeit über die Bühne zu bringen, in der alle Börsen der Welt im Wochenende
sind.“ – „US-Firmen planen für griechischen Euro-Austritt“. Und er, Henry
Miller, hatte von der Angst der Anleger und der Währungsspekulanten profitiert.
In nur wenigen Monaten konnte er soviel Geld beiseite schaffen, wie in den
ganzen zehn Jahren zuvor nicht. Die Planungen für das vierte Hotel auf Kreta
waren bereits abgeschlossen. Und die Touristen kamen. Seine neue Yacht hatte er
in Auftrag gegeben.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Kala
Khristougenna.“ Helena trat bescheiden an seine Seite.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Kala
Khristougenna.“ Yannis griff in seine Hosentasche, zog den Schlüsselbund seines
Penthouses mit der Fernsteuerung hervor und schleuderte ihn weit aufs Meer
hinaus. Henry Miller gab es nicht mehr und man würde ihn nie finden, dafür
hatte er jahrelang gearbeitet. Er war kein Londoner Broker mit Macken, er war
mit Leib und Seele Grieche – aber das musste er erst wieder lernen. Mama und
ihre Kochkunst würden dazu beitragen. Er fasste Helena an die Hand und lief
befreit mit ihr in die weiße Villa. Mama würde bald noch mehr Enkelkinder
versorgen müssen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">©
Monique Lhoir</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;"> Mehr von Monique Lhoir auf ihrer <a href="http://www.monique-lhoir.de/">Homepage</a>.</span><br />
<span style="font-size: small;"> </span> </div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://1.bp.blogspot.com/-g4YWMqoLvrw/UMl5312_7tI/AAAAAAAAAnY/5hU4jN4oGAc/s1600/London2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br /></a></div>
<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-85014341488680210862012-12-15T07:00:00.000+01:002014-05-29T12:00:31.814+02:00Broker Teil 1 von Monique Lhoir<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-30_Wf9ITVF0/UMl5zcF1P7I/AAAAAAAAAnQ/i81_Uf91wEA/s1600/London1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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<br />
<h1 align="center" style="text-align: center;">
<i><span style="font-weight: normal;"></span></i></h1>
<div class="Textkrper-Einzug">
<span style="font-size: small;">Während Henry Miller aus dem Taxi stieg, rückte er
seine Seidenkrawatte zurecht, klopfte ein unsichtbares Staubkörnchen von seinem
grauen Jackett und schaute kurz zum Himmel. Tiefe, dunkle Regenwolken zogen
vorbei. London bereitete sich auf Weihnachten vor. Energisch umfasste er den
Griff des Regenschirmes, ein unverzichtbares Requisit in diesen Tagen, und
hastete zur Haustür des Penthouses. Mit einem Code öffnete er die Tür,
durchlief den mit Marmor gepflasterten Flur und betrat den Fahrstuhl. Im zwölften
Stock angekommen betätigte er eine winzige Fernsteuerung, die er am
Schlüsselbund trug. Ein leises Surren ertönte und ließ Henry seine Wohnung
betreten; automatisch ging die Beleuchtung in sämtlichen Räumen an. Im
Eingangsbereich stellte er den Aktenkoffer ab, zog seine Straßenschuhe aus und
schlüpfte in karierte Filzpantoffeln. Wie jeden Abend blickte er aus dem großen
Panoramafenster kurz auf die Themse, drückte den unauffälligen Schalter an der
Wand und wartete, bis sich sämtliche Jalousien geschlossen hatten und ihn damit
von der feindlichen Außenwelt abschotteten. Er war froh, dem ständigen „Merry
Christmas“, der lauten Musik, dem bunten Geglitzer und den Menschen mit den
albernen roten Nikolausmützen entkommen zu sein.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Erleichtert
atmete Henry durch, ersetzte das Jackett durch einen seidenen Hausmantel, ging
an die Bar und schenkte sich seinen wohlverdienten Whisky ein. Er setzte sich
auf das schwarze Ledersofa, sorgfältig darauf bedacht, keine Falten in die
drapierten Kissen zu machen. Alles hatte in Henrys Leben und insbesondere in
seiner Wohnung eine Ordnung, eine penible Ordnung, in der nichts, aber auch gar
nichts schief oder schräg sein durfte. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;"><span style="font-size: small;">Er
arbeitete seit über zehn Jahren hart von früh bis spät als Broker an der Lond</span>oner
Börse, setzte täglich Milliarden um. Auf ihn konnte man sich verlassen, er war
gefragt, wenn es um die ganz großen Summen ging. Und das funktionierte
ausschließlich mit eiserner Disziplin und klaren Strukturen. Davon war Henry
hundertprozentig überzeugt. Nur so konnte man der feindlichen Welt trotzen und
ihr ein Schnippchen schlagen. Und das hatte er gemacht. Unbemerkt hatte er über
die Jahre Gelder abgezweigt, sie gut und sicher im Ausland angelegt. Ein paar
Millionen, nur ein Bruchteil davon, was seine Bank und die Währungsspekulanten durch
ihn verdient hatten.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Henry
nippte am Whisky und schaute sich zufrieden um. Die Einrichtung wirkte dezent
und übersichtlich, alles aus Glas oder schwarzem Lack, symmetrisch angeordnet,
ohne störende Farbkleckse. Klar, das Design hatte ihm viel Geld gekostet, doch
jedes Möbel zeugte von ausgesuchter Eleganz und stand dekorativ an seinem
Platz, nicht zu viel, damit nicht der Eindruck von Unordnung entstand. Nirgends
entdeckte er ein Staubkörnchen, alles war blitzblank poliert. Täglich, wenn er
an der Börse arbeitete, kam ein ihm nicht bekannter unsichtbarer Geist, den er
sich anonym über eine Agentur besorgt hatte. Henry war stets bemüht, keinen
Schmutz zu machen oder die geringste Kleinigkeit liegen zu lassen. Er empfand
es als gefährlich, wenn dadurch irgendjemand Fremdes auf seine Person schließen
könnte. Er wollte nichts verursachen, was menschlich anmutete, denn damit würde
er verletzbar werden, eine Angriffsfläche für die Außenwelt abgeben. Nein, er
wollte in dieser Stadt nicht auffallen, keine Kontakte, keine Freundschaften,
keine Frauen, über die man auf ihn Rückschlüsse ziehen könnte. Er war einer
dieser uniformierten, immer gleich aussehenden Broker dieser Stadt, mit stark
gegelten modischen Einheitsfrisuren und regungslosen Gesichtern. Inzwischen
dachte und handelte er bereits wie sie.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Henry
öffnete den Aktenkoffer und nahm das Flugticket zur Hand. Alles war bis aufs
Kleinste vorbereitet. Heute war sein letzter Tag in der Bank der City of London
gewesen. Er hatte gekündigt und gesagt, er hätte ein umwerfendes Angebot eines
New Yorkers Investors nicht ausschlagen können. Die Kollegen hatten ihm
staunend geglaubt, denn sie wussten, dass er einer der Erfolgreichsten in dem
Geschäft war.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Henry
lehnte sich genüsslich zurück. Sein Blick schweifte über die Lackkommode –
plötzlich erstarrte er und riss die Augen auf. „Was ist denn das?“ Langsam
stellte er den Whisky auf den Glastisch, um ja keinen Tropfen zu vergießen.
Vorsichtig schlich er zur Kommode, die eine edle afrikanische Skulptur zierte. Doch
darunter standen – er sah näher hin – ein paar Lackpumps. Schwarz mit
zierlichen Riemchen! Mit der Fußspitze schob er die Fremdkörper beiseite. Ekel
erfasste ihn, als er anschließend einen davon aufhob und ihn gegen das Licht
hielt. Angewidert verzog er seinen Mund. Offensichtlich handelte es sich um
einen Frauenschuh, der extrem hohe Absatz ließ nichts anderes zu.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Wer
war in meiner Wohnung“, flüsterte er entsetzt und ließ den Lackschuh fallen. „Eine
Verräterin. Etwa eine Kollegin aus der Bank?“ Ohne die Kommode aus den Augen zu
lassen tastete er sich rückwärts zum Sofa und stieß dabei mit dem Knie an den
Glastisch. Wie gelähmt setzte er sich und stierte die Pumps an. Wer besaß den
Code zu seiner Wohnung? Wer war ihm auf die Schliche gekommen? Henry spürte,
wie sein Herz zu rasen begann und anschließend unrhythmisch schlug. Angst
überkam ihn, im nächsten Moment einen Herzinfarkt zu erleiden und auf diese Art
und Weise frühzeitig zu Tode zu kommen. Der unsichtbare Hausgeist, der zum
Putzen kam, würde ihn – ein schrecklicher Gedanke – am nächsten Morgen in
seinem Hausmantel tot auffinden. Das war ein gut ausgeklügelter Mordversuch.
Jeder in der Bank wusste um seine Pingeligkeit.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Im
Angesicht seines nahen Endes schlug er verzweifelt auf die wohlgeordneten
Kissen ein und verursachte so nicht nur Falten, sondern tiefe, knautschige
Dellen in den Polstern. Voller Panik schaute er auf seine verwerfliche Tat,
schnellte hoch, schnappte sich das Glas, hastete an die Bar und schenkte sich mit
zittrigen Händen einen weiteren Whisky ein. Einige Topfen liefen daneben und
hinterließen auf dem polierten Spiegel hässliche Pfützen. Mit Tränen in den
Augen wischte er sie mit den Fingern weg, worauf sich unansehnliche Schlieren
bildeten. Wer war sein Feind? Wer war hinter ihm her?</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Nun
war es mit seiner Beherrschung vorbei. Ein tierischer Schrei löste sich aus
seiner Kehle, der in einem Hustenanfall endete. Mit geballter Faust schlug er
sich auf die Brust. Das gefüllte Glas entglitt seinen Händen und fiel krachend
auf den glatten Marmorboden, zerschellte und verteilte in der gesamten Wohnung Tausende
von Splittern.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Wie
hypnotisiert starrte er auf die sich ausbreitende braune Flüssigkeit, in der
die Scherben schwammen. Sein gut organisiertes Leben war angesichts dieses Schmutzes
zerstört. Mit letzter Kraft riss er den Seidenmantel auf, um sich Luft zu
verschaffen. Die Knöpfe sprangen ab, einer kullerte mit einem hämischen
Geräusch unter das Ledersofa.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">„Das
auch noch“, fluchte er und robbte los. Dabei verlor er seine karierten
Pantoffeln, die nun in Abständen unsymmetrisch auf den Steinen liegen blieben.
Einer davon besaß sogar die Unverschämtheit, verkehrt herum auf dem Filz zu
landen. Ein Affront sondergleichen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Das
Kinn auf die Knie gestützt blieb Henry erschöpft vor dem Sofa sitzen und besah
sich die Bescherung, die sein Leben komplett auf den Kopf gestellt hatte.
Tränen rannen ihm die Wangen hinunter, tropften auf den gebohnerten Marmor und
vermischten sich mit dem Whisky.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: 12.0pt;">Den
geretteten Knopf in seiner Hand betrachtend murmelte er: „Ich brauch unbedingt
einen klaren Kopf. Ich bin völlig überarbeitet. Ich habe Raubbau mit meinem
Körper betrieben, in den letzten zehn Jahren nie eine Pause gemacht, nie an <i>mich
</i>gedacht. Nur an Profit. Kaufen – verkaufen – kaufen.“ Henry griff sich an
den Kopf. „Ich muss schlafen, dringend schlafen. Das ist ein Wink. Ein Wink in
Form schwarzer Pumps von einem unsichtbaren Teufel.“ Henry bekam eine Gänsehaut
und begann zu frieren. Jetzt war die Zeit gekommen, wo sie ihn bestrafen
wollten. Eine Strafe, die schlimmer nicht sein konnte, eine Strafe, die sein
ganzes Leben verändern würde. Ein Dasein in einem schmutzigen Londoner
Gefängnis.</span></div>
<span style="font-family: "Times New Roman","serif"; font-size: 12.0pt; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;">Er rappelte sich schwerfällig hoch, zog langsam Hemd und Hose aus und
ließ alles auf dem Boden liegen. Genauso entledigte er sich seiner Socken, roch
kurz daran und warf sie völlig entkräftet, angewidert von dem Gestank, durch
den Raum. Er schaffte es nicht mehr, unter die Dusche zu kommen. Voller
Verachtung über seinen eigenen, menschlichen Geruch und angesichts der
Tatsache, dass seine Feinde nicht mehr weit waren, verkroch er sich unter die
Bettdecke, zog sie bis zum Hals hinauf und schlief bald ein.</span><br />
<br />
<span style="font-family: "Times New Roman","serif"; font-size: 12.0pt; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><i>Fortsetzung folgt.</i></span><br />
<span style="font-size: small;"><br /></span>
<span style="font-family: "Times New Roman","serif"; font-size: small;"> </span><span style="font-family: "Times New Roman","serif"; font-size: small;">Copyright Monique Lhoir<br />
<br />
Mehr von Monique Lhoir auf ihrer <a href="http://www.monique-lhoir.de/">Homepage</a>.</span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-30_Wf9ITVF0/UMl5zcF1P7I/AAAAAAAAAnQ/i81_Uf91wEA/s1600/London1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br /></a></div>
<br />
<span style="font-family: "Times New Roman","serif"; font-size: 12.0pt; mso-ansi-language: DE; mso-bidi-language: AR-SA; mso-fareast-font-family: "Times New Roman"; mso-fareast-language: DE;"><span style="font-size: x-small;"><span style="font-size: x-small;"><span style="font-size: x-small;"> </span></span> </span></span> Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-80285936128250409322012-12-10T07:00:00.000+01:002012-12-10T07:00:03.613+01:00Das Messer am Fenster von Tine Sprandel<!--[if gte mso 9]><xml>
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<div class="MsoNormal">
<br /></div>
Das Fenster blieb wie immer verschlossen. Doch heute lag ein
Messer davor. Messerscharf, messerspitz. Das Messer lag da und sagte nichts.
Messer sagen nichts. Aber diejenigen, die es vor ein Fenster legen sprechen
Bände.
<div class="MsoNormal">
„Wenn du das Fenster heute öffnest, bring ich dich um.“</div>
<div class="MsoNormal">
Wieso glaubte Piet, dass ich ausgerechnet heute das Fenster
öffnen würde? An keinem Tag, in keiner Woche, schon seit fünf Monaten habe ich
es nicht geöffnet.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich stehe morgens auf, trinke den Tee (der grässlich schmeckt),
den Piet mir kocht. Dann mache ich das Bett, verschließe das Brillenetui, das
er immer liegen lässt, bevor er das Haus verlässt und mich sorgsam in mein
Gefängnis einsperrt.</div>
<div class="MsoNormal">
Heute hat er zusätzlich ein Messer neben das Fenster gelegt.
Will er, dass ich mich umbringe? Oder soll ich hinter der Tür warten und ihn
umbringen, noch bevor er die Tasche abgestellt hat?</div>
<div class="MsoNormal">
Nein er legte das Messer vor das Fenster.</div>
<div class="MsoNormal">
Ist er nach fünf Monaten das erste Mal nachlässig geworden?</div>
<div class="MsoNormal">
Ich suchte im Schrank einen passenden Nagellack. Nicht
korallenrot, sondern blutrot. Zuerst lackierte ich die Zehennägel. Schon immer
lackierte ich die Nägel, wenn ich nachdenken wollte. Bevor ich vor fünf Monaten
zu Piet in dieses Gefängnis zog. Dumm und verliebt wie ich war.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich legte das kleine Schwarze und den Schmuck, den mir Piet
zum Einzug schenkte, zurecht. Ich wollte mit seinem Schmuck sterben mit dem
Nagellack aus meinem alten Leben an den Zehennägeln.</div>
<div class="MsoNormal">
Alle Kraft und Macht kommt von innen. Die Tat ist die Blüte
des Gedanken. </div>
<div class="MsoNormal">
Aus dem Messer am Fenster zu schließen, dass ich sterben
würde, war eine besonders absurde Blüte des Gedanken. Ihn umzubringen, ebenso. </div>
<div class="MsoNormal">
Obwohl ich Grund dazu gehabt hätte. Ich ließ die Schikanen
fünf Monate lang zu. Wieso hätte ich gerade heute einen Grund haben sollen? Es
war, wie er sagte: Ich war selber Schuld an meinem Gefängnis. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Aber wieso legte er ein Messer an das Fenster?</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Wollte er, dass ich begreife, wie ungerecht, wie brutal, wie
hinterhältig er zu mir war? Wollte er jetzt vor Weihnachten ein Geschenk
machen? Nikolaus bringt den Guten Geschenke, den Bösen zeigt Krampus den Stock.
Den Bösen zeigt Piet das Messer.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich hatte das Messer noch nicht in die Hand genommen. Wer
die Macht hat zu manipulieren, der muss sich auch der Verantwortung bewusst
sein. Ich war nicht Schuld an meinem Gefängnis. Ich war nur schwächer als er. </div>
<div class="MsoNormal">
Ich nahm das Messer in die Hand. Ich ritzte mir in die
Handfläche und beobachtete das Blut.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich ließ es hervor quellen. Es quoll hervor. Dann schrieb
ich mit der Handfläche auf den blankpolierten Marmor der Arbeitsfläche in der
Küche: WEG.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich wollte lieber schreiben: „Ich bin dann mal weg“. Ein
wunderbarer Satz, doch dafür reichte das Blut nicht. Ich hatte nicht den Mut,
mehr zu ritzen. Deswegen musste ein Wort reichen. So leicht. Es war ganz
leicht. Ich richtete nur wenig Gepäck her. Einen kleinen Koffer. Ich öffnete
das Fenster, ließ es weit offen. Ließ das Kleid und den Schmuck auf dem weißen
Marmor zurück. Das Messer nahm ich mit.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
WEG</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Zu gehen, war nur ein erster Schritt. Dass begriff ich sehr
schnell. Es war der 6. Dezember, es war kalt und regnerisch. Keinesfalls
weihnachtlich. Ich mietete mich in einer kleinen Pension in der Innenstadt ein.
Ich betrat das Zimmer im dritten Stock. Ein sauber gemachtes Bett, eine
einfache Kommode, ein kleiner Tisch und ein Stuhl. Das Bad war so sauber wie
unser Bad immer hätte sein sollen, und doch brachte ich es nicht fertig, es so
sauber zu putzen. Piet fand immer einen Grund mich zu bestrafen.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich wollte nicht an einem Ort wohnen, der mich so an mein
Gefängnis erinnerte. Also verließ ich die Pension wieder, checkte aus, ohne zu
zahlen. Ich hatte mich mit Namen und Anschrift angemeldet – Piet hätte mich
hier eh leicht gefunden.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich kaufte ein Ticket für den Nachtzug nach Lissabon.
Lissabon klang wärmer als Düsseldorf und der Zug versprach auch wärmer zu sein
als eine Nacht auf der Straße.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich musste nur den Tag rum bringen. Der Zug sollte um 21 Uhr
abfahren. Piet kam um fünf aus dem Büro. Er hatte also vier Stunden Zeit mich
am Bahnhof zu finden. Keine gute Idee.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich tauschte das Ticket und nahm den nächsten Zug nach
Straßburg. Auf Straßburg würde er nicht kommen. Nichts verband uns mit dieser
kleinen elsässischen Stadt. Straßburg klang nach Straße und nach Burg. Die
Straße wird meine Burg.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span></div>
<div class="MsoNormal">
Die nächsten vier Monate verbrachte ich auf der Straße und
im Zug. Nach vier Monaten war ich pleite.</div>
<div class="MsoNormal">
Ich konnte an keinem Ort länger als eine Nacht bleiben. Ich
konnte keine Wohnung betreten. Jede Wohnung erinnerte mich an mein Gefängnis. </div>
<div class="MsoNormal">
Da las ich in einer Zeitung im Zug ein Inserat:
„Fahrzeugüberführungen. Fahrer gesucht, der Wohnmobile an ihren Ausgangsort
zurückbringt“.</div>
<div class="MsoNormal">
Mein Job! Das war mein Job! </div>
<div class="MsoNormal">
Ich fuhr direkt zur angegebenen Adresse in meiner
Heimatstadt. Ich betrat das kleine Büro am Rande der Altstadt. Hinter dem
Empfang war es leer. Alles wirkte ein wenig heruntergekommen. Sehr
provisorisch. Als ob hier kein Parteienverkehr erwartet wurde.</div>
<div class="MsoNormal">
Auf einem Sessel im Wartebereich saß Piet.</div>
<div class="MsoNormal">
„Wusste doch, dass ich dich mit so einer Anzeige locken
kann.“ Er grinste.</div>
<div class="MsoNormal">
Da nahm ich sein Messer aus der Jackentasche öffnete es, und
stach zu. Dreimal. Messerscharf, messerspitz, messgenau ins Herz.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
©tine sprandel im Dezember 2012</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Mehr von Tine Sprandel auf ihrer Homepage:<a href="http://www.asprandel.de/"> www.asprandel.de</a>
</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-73674832271900872282012-12-05T07:00:00.000+01:002012-12-05T07:00:04.958+01:00Drei Räuber und das schlechte Gewissen von Tine Sprandel <!--[if gte mso 9]><xml>
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<br />
<div class="MsoNormal">
(Eine Kindergeschichte)</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
In Südfrankreich, irgendwo in den Weinbergen hinter Bézier,
lebte eine Räuberbande. Die drei Bandenmitglieder hießen Isabel, Eric und
Thomas und blieben, anders als die Touristenräuber, auch im Winter in der
Region; mal näher am Meer, mal mehr in den Bergen, genau wusste man das
nicht.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Sie arbeiteen schon seit ein paar
Jahren zusammen und kannten sich gut.<span style="mso-spacerun: yes;">
</span>Deswegen begann der Dezember für sie sehr vertraut: Isabel schimpfte und
war<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>schlecht gelaunt und Eric und Thomas
stöhnten. </div>
<div class="MsoNormal">
„Oje, jetzt kommt die Adventszeit, unsere schrecklichste
Zeit“, jammerte Eric.</div>
<div class="MsoNormal">
Thomas pflichtete ihm bei. „Es wird entsetzlich.“</div>
<div class="MsoNormal">
Die Adventszeit war für die beiden Jungs wirklich eine
schwere Zeit, wegen Isabel. Jedes Jahr packte sie ab dem ersten Dezember das
schlechte Gewissen. Sie dachte über ihren Beruf und die Menschen nach. Jeden
Tag, jede Stunde und sie dachte laut nach. So auch am am fünften Dezember, dem
Tag vor dem Nikolaustag. Isabel saß am Küchentisch und schüttelte unentwegt den
Kopf.</div>
<div class="MsoNormal">
„Die armen Menschen, die wir beklauen.“ </div>
<div class="MsoNormal">
Obwohl die drei sich wirklich bemühten, nur die Reichen zu
beklauen, die die sich alles kaufen konnten. Aber manchmal griffen sie halt
doch daneben und erwischten die Falschen. Zum Beispiel die Frau eines Bankiers,
der gerade Pleite gegangen war. Die Frau mit ihm, denn sie hatte noch nie Geld
verdienen müssen. Oder ähnlich dramatische Fälle.</div>
<div class="MsoNormal">
Thomas und Eric meinten, das könne schon mal vorkommen. Sie
hätten den Beruf verfehlt, wenn sie sich zu viele Gedanken über ihre Opfer
machten. Auch Isabel meinte das vom 1. Januar bis zum 30. November. </div>
<div class="MsoNormal">
Doch heute führte Isabel sich besonders schlimm auf. Sie
stürmte vom Küchentisch zur Toilette und zurück, so dass der Luftzug die
Vorhänge aufblähte, Thomas sich im Stoff verhedderte und seinen Kaffee
verschüttete. Eric wollte die Tasse auffangen, dabei ging sein eigener Becher
zu Bruch.</div>
<div class="MsoNormal">
Isabel rief: „Wir können so nicht weiter machen. Gerade vor
Weihnachten brauchen die Menschen jeden Cent für die Weihnachtsgeschenke. Wir
hören auf, wir suchen geregelte Arbeit. Wir könnten auf einem Weihnachtsmarkt
arbeiten. Ich gehe da jetzt hin.“</div>
<div class="MsoNormal">
Diese Vorstellung war für Eric und Thomas noch grauenvoller
als Isabels schlechte Laune. Außerdem ist im Dezember beste Zeit für Räuber.
Nicht nur für Buchhandlungen und Elektrohandelsgeschäfte, nein ganz besonders
für Räuber. Es gibt keine Jahreszeit, in der die Menschen so schlecht auf ihr
Geld und auf ihre Wertgegenstände aufpassten. Wenn das Trio gut gewesen wäre,
hätten <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>sie in den 24 Tagen bis zum
Heiligen Abend sogar ein Polster für die mageren Monate Januar und Februar
anlegen können </div>
<div class="MsoNormal">
Eric dachte so und Thomas dachte so und sie waren sich
einig, dass sie dieses Jahr das Gejammer von Isabel nicht aushalten würden.
Unmöglich.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Da kam Thomas eine Idee. </div>
<div class="MsoNormal">
Als Isabel im Dorfladen Brot kaufte, weihte er Eric ein.
„Warum berufen wir uns nicht auf unsere Kernkompetenzen? Wir verstehen uns aufs
Stehlen, ob Wertgegenstände oder Fähigkeiten. Gerade in Notlagen ist die
Besinnung auf Kernkompetenzen wichtig“, erklärte er. </div>
<div class="MsoNormal">
Kurz und gut, gesagt – getan. In der Nacht vom 5. auf den 6.
Dezember warteten sie, bis Isabel eingeschlafen war. Dann schlichen sie sich an
ihr Lager, deckten vorsichtig die löchrige Wolldecke ab und legten stattdessen
einen Bettbezug, den sie extra dafür „besorgt“ hatten, über sie. Der Bettbezug
war überaus weihnachtlich gestaltet: Rot gekleidete Männer mit weißen Bärten,
die heiligen drei Könige, Sterne, Engel – alles war darauf abgebildet. Beide
sprachen feierlich:</div>
<div class="MsoNormal">
<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>„Kan sie ru maga –
her fri Taga – ti pli -maus – komm raus!“</div>
<div class="MsoNormal">
Und klauten so ihrer Freundin und Kollegin das schlechte
Gewissen. Weg war es. </div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Es funktionierte: Gleich am nächsten Morgen benahm sich
Isabel wie ausgewechselt. Sie schmiedete Raubpläne wie in alten Tagen – ohne
jegliche Skrupel.</div>
<div class="MsoNormal">
Eric und Thomas strahlten. Sie freuten sich so sehr, dass
sie ihre Freude nicht richtig verbergen konnten. Das machte Isabel argwöhnisch.
Schließlich war sie schlau und kannte ihre Kumpanen: Sie hatten etwas angestellt.</div>
<div class="MsoNormal">
Isabel brauchte nicht lange zu bohren, da beichteten die
Beiden, dass sie ihr schlechtes Gewissen „ausgeliehen“ hätten.</div>
<div class="MsoNormal">
„Aber keine Sorge, wir haben es an einen sicheren Ort
verwahrt – nur bis Weihnachten. Dann bekommst du es zurück und es bleibt auch
garantiert frisch.“</div>
<div class="MsoNormal">
Isabel tobte. „Wie konntet ihr das wagen!“</div>
<div class="MsoNormal">
„Es war doch für einen guten Zweck. Und es trifft keine
Arme, denn im Dezember bist du reich an schlechtem Gewissen.“</div>
<div class="MsoNormal">
„Das spielt keine Rolle. Ihr habt einen Räubergrundsatz
gebrochen. Eine heilige Regel, unseren Ehrenkodex!“</div>
<div class="MsoNormal">
Thomas und Eric sahen sie fragend an.</div>
<div class="MsoNormal">
„Ihr habt mich, eure Kollegin bestohlen! Das geht nicht, das
macht man nicht – zu keiner Jahreszeit. Ist die Not auch noch so groß, Räuber
bestehlen sich nicht gegenseitig!“</div>
<div class="MsoNormal">
Das sahen Thomas und Eric ein. Kleinlaut holten sie das
Betttuch mit dem schlechten Gewissen aus dem Kartoffelkeller und umhüllten
Isabel mit dem staubigen Stoff.</div>
<div class="MsoNormal">
Da wurde Isabel noch wütender.</div>
<div class="MsoNormal">
„Weg! Ich will es nicht. Es lebt sich viel leichter ohne
schlechtes Gewissen. Wir sind immer gute Räuber und das Gewissen legen wir in
ein eine Schachtel, damit ist es sauber bleibt. Am heiligen Abend darf es mit
uns feiern, ab dann stört es uns nicht mehr.“</div>
<div class="MsoNormal">
Seit diesem Jahr schleichen sich Thomas und Eric immer am
fünften Dezember in Isabels Kammer – mit ihrer Erlaubnis. Sie breiten ein
Betttuch über sie und ziehen es mit dem Räuberspruch wieder weg. Isabel wird
nur böse, wenn sie dazu singen und sie mit ihren schrecklichen Stimmen
wecken.Danach ist kein Weihnachtsmarkt, keine Einkaufspassage, kein
prallgefüllter Geldbeutel mehr vor ihnen sicher. Am Weihnachtstag<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>holen sie das Betttuch wieder hervor und
breiten ihre Geschenke darauf aus. Es ist immer ein Geschenk an das Gewissen
dabei und an die Armen, sollten sie doch ausversehen die Falschen beklaut
haben.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
©tine sprandel im Dezember 2012</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Informationen zu Tine Sprandel auf ihrer <a href="http://www.asprandel.de/">Homepage</a>.</div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://3.bp.blogspot.com/-etNjsMwR9sc/UL3GbftXv6I/AAAAAAAAAj0/eI5R6aexASM/s1600/Raeuberbande+in+den+Bergen-tine.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="http://3.bp.blogspot.com/-etNjsMwR9sc/UL3GbftXv6I/AAAAAAAAAj0/eI5R6aexASM/s320/Raeuberbande+in+den+Bergen-tine.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-69210891805807501922012-12-03T07:00:00.000+01:002014-05-29T12:00:56.858+02:00Carmen von Monique Lhoir<!--[if gte mso 9]><xml>
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<br />
<h1 style="line-height: normal; text-indent: 0cm;">
</h1>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Carlas
Traum ging in Erfüllung. Zum ersten Mal saß sie in der Hamburger Staatsoper.
Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich gewünscht „Carmen“ zu sehen. Schon als
junges Mädchen liebte sie die Oper, wollte einmal so schön und begehrt wie
diese Zigeunerin sein.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Zu
ihrem vierzigsten Geburtstag überraschte Alfred sie mit einer Eintrittskarte:
Hamburger Staatsoper, erster Balkon, und eine Übernachtung im <i>Hotel Vier
Jahreszeiten.</i> „Du musst aber alleine fahren“, sagte er. „Du weißt, der Hof.
Und – das Geld hat nur für eine Karte gereicht.“ Carla strich Alfred über das
vom Wetter gegerbte Gesicht, sah auf die ausgebeulte Arbeitshose und mit
Lehmklumpen beschmutzten groben Schuhe.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">„Wir
können die Karte wieder zurückgeben. Ich muss nicht unbedingt ...“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">„Nein.“
Er nahm sie ihn den Arm. „Du musst. Das Hotel war nicht teuer. Sie bieten an
den Wochenenden Sonderpreise – Du hast es verdient. Viele schöne Jahre haben
wir miteinander verbracht und du hast hart an meiner Seite gearbeitet. Ein
bisschen Wellness tut dir bestimmt gut.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Carla
überlegte lange, doch von Tag zu Tag freute sie sich mehr auf die Reise. Sie
hatte in den Jahren ein wenig Geld zurückgelegt, nicht viel, aber für sie ein
kleines Vermögen. Kurz vor Weihnachten plünderte sie ihr Sparbuch, setzte sich
in Stade in den Zug und fuhr nach Hamburg. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Das
Zimmer war eine Sensation. Verschämt betrachtete sie ihren ärmlichen Koffer,
den der Page in den Raum gestellt hatte. Gekühlter Sekt stand bereit. Carla
entkorkte die Flasche, füllte ein Glas und ging zum Fenster. Von hier aus hatte
sie einen herrlichen Blick auf die Binnenalster und die geschmückten Häuserfassaden.
Ein Traum, wie in einem Märchen. Ob sich Carmen auch so gefühlt hat?</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Beschwipst
zog sie sich ihren Mantel an und wanderte vom Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg
zum Rathausmarkt, dann durch die Mönckebergstraße auf den
Gerhard-Hauptmann-Platz. Hier wurde viel Kunsthandwerk vertrieben. Zu ihrer
Freude erstand sie für Alfred geschnitzte Figuren aus dem Erzgebirge. Es würde
ihn freuen, denn seine Eltern stammten aus dieser Region. Auf der Flucht in den
Westen konnten sie ihren Weihnachtsschmuck nicht mitnehmen. Sie ließ die
Figuren kunstvoll einpacken und streckte sie in den Einkaufsbeutel</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Langsam
schlenderte sie durch die Mönckebergstraße zurück. Fasziniert blieb sie vor
einem Frisiersalon stehen und starrte auf das ausgestellte Model. Sie ging
hinein, zeigte auf das Foto und ließ sich zu einem Stuhl führen. Die Friseurin
sah sie skeptisch an, strich ihr durch die vom Dutt gelösten, langen und mit
grauen Fäden durchzogenen Haare. Nach zwei Stunden waren sie dunkel gefärbt, in
üppige Locken gelegt und umschmeichelten Carlas Gesicht.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Anschließend
wurden ihre Augenbrauen gezupft, die Haut mit verschiedenen Cremes verwöhnt und
mit zarten Farben geschminkt. Ein Viertel ihres gesparten Geldes ging dabei
drauf, aber Carla war mit sich zufrieden und steuerte einen Modeladen an. Hier
erstand sie ein weinrotes Abendkleid aus Taft und Chiffon mit tiefem Dekolleté
sowie ein elegantes Stadtkostüm, das sie gleich anbehielt. Im Schuhladen wurde
sie sofort wie eine Dame bedient, und verließ den Laden mit ein Paar
hochhackigen, sündhaft teuren roten Pumps.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Vor
einem Dessous-Laden blieb sie stehen und starrte in die Auslagen. Preise gab es
keine. Unauffällig zählte sie ihr Restgeld und betrat den Laden.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Als
Carla in der Oper saß, fühlte sie die Seidenwäsche wie zärtliches Streicheln.
Das Satinkleid knisterte und raschelte darüber. Die halterlosen, mit Spitzen
verzierten Strümpfe waren ungewohnt und sie spürte die Kühle auf der entblößten
Haut zwischen Rand und Slip. Rote Lackschuhe zierten ihre Füße.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Das
Orchester nahm die Plätze ein. Die Musiker begannen ihre Instrumente zu
stimmen. Nach den ersten Tönen raste Carlas Herz vor Aufregung. Sofort fiel ihr
der Cellist auf. Ein Mann mittleren Alters, gepflegt mit graumelierten Haaren.
Wie vorsichtig er das Cello ergriff, seine Hand um den Hals des Instrumentes
legte und die Finger spielerisch über die Saiten gleiten ließ. Sie konnte ihre
Augen nicht abwenden, auch dann nicht, als die Ouvertüre einsetzte. Er führte
den Bogen leicht wie eine Feder. Seine Hand schien am Ende des Musikstücks in
der Luft zu schweben und damit die Töne in den Saal zu geleiten, die Wände
vibrieren zu lassen, wo sie schließlich in Carlas Magen ein Zittern erzeugten.
Sie sah nicht auf die Bühne, nicht auf Carmen, nahm nur seine Hände wahr, die
zärtlich und kraftvoll zugleich dem Instrument die herrlichsten Laute
entlockten. Das waren nicht Alfreds grobe, dunkle Hände, die Äpfel im alten
Land von den Bäumen pflückten oder ein Kälbchen aus dem Bauch einer Kuh zog.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="text-align: center; text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">* * *</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoCommentText">
<span style="font-size: small;">José packte
das Cello aus dem Koffer und lehnte es vorsichtig an die Wand des Hotelzimmers.
Er betrachtete das edle Holz und verglich die vollendete Form des Instruments
mit der einer Frau, mit ihren weichen Rundungen von Hüfte, Taille und Busen.
Das Griffbrett mit seinen Saiten erschien ihm wie ihr Hals, schlank und
verletzbar. Seine Augen leuchteten. Frauen waren für ihn wie Blumen, wie der
Frühling, blühten zart auf, entfalteten sich schnell zur vollen Schönheit, um
genauso rasch wieder zu verblühen. Vorsichtig strich er über die Saiten des
Cellos und drückte wie zum Akkord fest zu.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Er
wandte sich ab, ersetzte die Theaterkleidung durch einen schwarzen
Kaschmirpullover, faltete sorgfältig das weiße Hemd zusammen und legte die
Fliege darauf. Er schaute kurz in den Spiegel und ging in die Hotelbar. Wie
immer, nach seinen Konzerten, bestellte er sich einen dunklen Burgunder. Die
Reifen waren die Besten. Die Bar war schwach beleuchtet, auf den Tischen flackerten
Kerzen und nur vereinzelt saßen Pärchen in den roten Plüschsesseln. Ein
Klavierspieler klimperte in einer Ecke „Rhapsody in Blue“, mehr recht als
schlecht, wie José fand. Jeder falsche Ton tat seinem Gehör weh. Er liebte den
Perfektionismus und hatte kein Verständnis für all jenes, das nicht perfekt
war.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Sie war
perfekt. Er schaute in den Spiegel über die Bar. Sie saß allein in einem der
roten Plüschsessel. Bescheiden, dezent, in voller Blüte – kurz vor dem
Verfalldatum. José trank einen Schluck des Burgunders und schmeckte die Reife
der Frucht. Das war es, was er liebte. Er hatte sie in der Oper gesehen und
bemerkt, dass sie nicht ihre Augen von ihm lassen konnte, ihn ständig
beobachtete. Wie ein rotes Tuch wippte ihr Fuß mit den auffälligen Schuhen auf
und ab und er fühlte, dass etwas zwischen ihnen war, etwas ganz Besonderes. Sie
war wie edles Holz, aus dem man gute Instrumente schnitzen kann.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">José
ließ sich Zeit, beobachtete, genoss und trank seinen Burgunder aus. Danach
bestellte er zwei neue Gläser des edlen Getränks, winkte dem Ober, um sie an
den Tisch der Frau bringen zu lassen und ging zu ihr hinüber.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">„Gnädige
Frau“, verbeugte er sich, „Sie sollten diesen Wein probieren. Der ist Ihrer
würdig. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“ </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">Carla
war irritiert, überrascht, überrumpelt, reichte ihm die Hand, die er nach alter
Manier küsste. Sah er nicht die Risse der harten Arbeit darin? Sie atmete tief
durch, spürte die Seide der zarten Wäsche auf ihrer Haut, die Kühle zwischen
Spitzenrand der Strümpfe und Slip. Sie schlug die Beine übereinander, um der
Kälte zu entgehen. Der Schlitz des Abendkleides gab mehr frei, als sie
beabsichtigte. Sie versuchte, es etwas hinunterzuziehen, doch der glatte Stoff
ließ es nicht zu. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">„Lassen
Sie das“, sagte José mit amüsiertem Blick, nahm den Weinpokal in die Hand und
prostete ihr zu. „Gönnen Sie einem alten Mann diesen bezaubernden Anblick.“ Mit
seinen Fingern strich er leicht über den Ansatz der Spitzenstrümpfe. Auf Carlas
Haut bildete sich eine Gänsehaut. „Trinken Sie.“ Er reichte ihr das Glas. Carla
schloss die Augen, trank es leer, hörte das Klavierspiel des Musikers und
fühlte sich wie Carmen in Sevilla.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoBodyText2">
<span style="font-size: small;">Als sie die Augen öffnete, sah sie in das Gesicht von
José, das nah an ihrem war. Sie hörte nicht mehr den Klavierspieler, dafür die
Ouvertüre aus „Carmen“. Entblößt, nur in ihrer Spitzenwäsche und den roten
Schuhen lag sie in ihrem Zimmer auf dem ausladenden, luxuriösen Bett, das teure
Abendkleid achtlos zusammengeknüllt daneben. Es störte sie nicht – nur Jóses
Hände waren wichtig. Diese sehnigen, sanften Hände, die den Rändern der Spitzen
ihre Wäsche entlang fuhren, Konturen malten, sacht ihre Haut berührten. Oh wie
sehr hatte sie sich in der Oper gewünscht, von diesen Händen gestreichelt zu
werden. Alfred hatte Recht: nur einmal im Leben Carmen spielen, nur einmal im
Leben so spüren wie sie. Alfred! Er wusste, was sie sich wünschte und was sie
fühlte –. Morgen würde sie ihm in Stade bei der Fütterung der Kühe helfen, sich
die Holzschuhe anziehen und das Kopftuch umbinden, sein vom Wetter gegerbtes
Gesichts streicheln und seine tiefe Liebe fühlen – Alfred! Er würde sich zu
Weihnachten über die Figuren aus dem Erzgebirge freuen. Carla schloss
genussvoll die Augen, als sie spürte, dass sich Josés Hände um ihren Hals legten,
jede einzelne Sehne abtasteten, mit ihnen wie auf einem Cello zu spielen
schienen, sie liebkosten – bis sie plötzlich kraftvoll zudrückten.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<span style="font-size: small;">José
stand traurig, aber tief befriedigt auf – wie schon so oft. Die Ouvertüre war
beendet. Sie lag dort, formvollendet, in der Blüte ihres Daseins, erlöst von
der Schmach des Alterns und des Vertrocknens. Wunderschön anzusehen, in edler
Spitze gekleidet – noch rechtzeitig vor dem Verfall. Er streifte ihr die roten
Schuhe ab und steckte sie ein. Dann ging er auf sein Zimmer, nahm sein Cello,
strich über die Rundungen des Instruments, über das edle Holz, griff den Bogen
und spielte aus „Carmen“. Er schloss die Augen: Morgen gab er ein Konzert in
Moskau und er würde perfekt sein – wie immer.</span><br />
<br />
<br />
<br />
<span style="font-size: small;">Copyright Monique Lhoir</span><br />
<br />
<br />
<span style="font-size: small;">Me<span style="font-size: small;">hr von Monique L<span style="font-size: small;">hoir au<span style="font-size: small;">f </span>ihrer <a href="http://www.monique-lhoir.de/">Homepage</a>.</span></span> </span><br />
<br />
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://1.bp.blogspot.com/-mYN4IFPmxK0/ULp4gPSKlHI/AAAAAAAAAhY/nnNgT0o1mE4/s1600/Vier+Jahreszeiten.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><br /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<br /></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-72028676155248843282012-11-23T16:00:00.000+01:002012-12-01T09:39:00.950+01:00Wir ermorden den Weihnachtsmann<!--[if gte mso 9]><xml>
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<br />
<div class="MsoNormalCxSpFirst">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="text-align: center;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="text-align: center;">
<span style="font-size: large;">In ein paar Tagen geht es hier los mit unserem
kriminellen Adventskalender. Jeden Tag veröffentlichen wir einen spannenden
Kurzkrimi. Vorbeischauen und lesen lohnt sich!</span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="text-align: center;">
<br /></div>
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<br /></div>
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<br /></div>
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<br /></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-31447146237448627272011-10-04T10:13:00.001+02:002012-10-23T21:29:33.475+02:00<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><b>Das Feuerpferd<span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial;">. </span></span></span></b></span></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">ist inzwischen als E-Book erhältlich.</span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial;">Im Amazon <a href="http://www.amazon.de/gp/product/B004M5HKY8/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=B004M5HKY8&linkCode=as2&tag=bildwerdwortw-21" target="_blank">Kindle-Shop</a>, bei bei <a href="http://www.kobobooks.de/ebook/Das-Feuerpferd/book-YrMPLtuE3kCoUSEDADcR8w/page1.html?s=vKiT8-jQ2EG1ttuNKWRKzw&r=8" target="_blank">Kobo</a><span style="font-size: small;">,</span> <a href="http://itunes.apple.com/de/book/das-feuerpferd/id422772118?mt=11" target="_blank">iTunes,</a></span></span></div>
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial;">über </span></span><span style="font-family: Arial; font-size: small;"><span style="color: #ffff99;"><a href="http://bit.ly/fsWdC8">Smashwords<span style="font-size: small;"> </span></a></span></span><a href="http://bit.ly/fsWdC8"><br /></a><span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial;"><span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;"> </span></span>und den meisten anderen Plattfor<span style="font-size: small;">men.</span></span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial;"><span style="font-size: small;"><span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;">Außerde<span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;">m ist es<span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;"> als gedrucktes Buch wiederaufgelegt worden.</span></span></span></span></span></span></span></span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial;"><span style="font-size: small;"><span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;"><span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;"><span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;">A<span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;">ls Taschenbuch erhä<span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;">ltlich bei <a href="http://www.amazon.de/gp/product/1461134900/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=1461134900&linkCode=as2&tag=bildwerdwortw-21" target="_blank">Amaz</a><span style="color: #ffff99;"><span style="font-size: small;"><a href="http://www.amazon.de/gp/product/1461134900/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=1461134900&linkCode=as2&tag=bildwerdwortw-21" target="_blank">on</a>.</span></span></span></span></span></span> </span></span></span></span></span></span></span></span></span> </div>
Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-15199892333789869752010-12-22T10:36:00.001+01:002012-10-23T21:21:04.686+02:00<span style="font-size: large;"><b>Ferieninsel Krautsand: </b></span><br />
Die Schreibwerkerinnen arbeiten an einem neuen Gemeinschaftsroman. Ein Krimi dieses Mal. <br />
Es geht um ein Pferd, einen Campingplatz und das Elbstrandrennen.Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-1166763636311025322006-12-22T05:58:00.001+01:002011-10-24T07:31:40.504+02:00<span style="font-weight: bold;">...<br />
15. Dezember<br />
<br />
</span> <br />
<div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Der Wind trug eine Wand aus Schnee zu ihnen heran; er fing sich zwischen den einzelnen Felsen unterhalb des Eingangs und baute dort immer höher werdende weiße Türme. Als der erste zur Seite rutschte, schuf er eine breite Barriere zwischen ihnen und dem Tal, an der der Wind seine Schneefrachten weiter ablud. Dann wurde für Minuten der Gewitterdonner übertönt vom Tosen einer Lawine, die von einem der Hänge donnernd hinabstürzte. Der Schneesturm versperrte ihnen die Sicht auf das Schauspiel.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Doch Erid konnte es sich vorstellen; er zog zwei Äste aus dem Feuer, die erst angekohlt waren. Sie würden tagelang hier festsitzen ohne Nachschub an Holz und Nahrung. ?Dort kommen wir nie durch.? Die Wölfin, unter deren Bauch die Welpen schutzsuchend verschwunden waren, richtete sich auf und dreht ihre Ohren zu ihm, als er zu sprechen begann. ?Und ihr drei noch viel weniger.?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Eine heftige Bö drückte die zusammengesunkene Flamme vollends nieder und für einen Augenblick schien es, sie erlösche.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">?Du sparst an der falschen Stelle.? Samira stand erstaunlich behände auf und stellte sich mit ausgebreitetem Umhang zwischen Wind und Feuer.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Unter ihrem missbilligenden Blick schob er die Äste zurück in die Glut. ?Wir müssen sparen?, murrte er aber. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">?Nachts wird es kalt genug, dass uns die Schneedecke trägt?, erklärte sie. ?Heute schlafen wir und morgen Abend brechen wir auf.? Sie schleifte einen dicken Ast vom Eingang der Höhle heran und stieß ihn ins Feuer.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Das äußere, von frischem Schnee feuchte Ende begann zu qualmen und trieb Erid Tränen in die Augen. Die trockene Hälfte des Astes brannte wie Zunder und warf ihm eine heiße Lohe entgegen. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">?Samira!? Er sprang auf; Rauch und Hitze ärgerten ihn gleichermaßen. ?Sollen Hope und die Jungen hier verrecken??<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Sie musterte ihn von oben bis unten, dann drehte sie sich um und ging in die Höhle. Es knisterte und klapperte von dort; länger als nötig, um Kräuter und Becher auszupacken.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Samir goss den Tee auf, warf Hope ein Stück Fladen zu und setzte sich dann neben die Wölfin. ?Meinst du, sie haben eine größere Chance zu überleben, wenn wir hier bei ihnen bleiben?? Sie tätschelte Hopes Kopf. ?Vielleicht, wenn sie uns auffrisst.?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Erid fluchte; dann tappte er in die Höhle und wickelte sich ein paar Schritte vom Eingang entfernt in seine Felle. Das Fauchen des Gewittersturms, das gedämpft bis zu ihm drang, erinnerte ihn an Nächte unter einem Zeltdach, auf das der Regen prasselte, während er sich in den Armen irgendeines Mädchens geborgen fühlte.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;"> <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Erid erwachte vom Gebell der Wölfin. Die Welpen balgten in gleißendem Sonnenlicht vor dem Höhleneingang mit ihr.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Samira saß an der gleichen Stelle wie am Abend. Er wagte nicht zu fragen, ob sie die ganze Nacht dort gesessen hatte. Als er die Felle beiseite schob, ging sie an den Rand des Hangs, schaufelte mit ihren Händen Schnee in den Kessel und hängte ihn dann wieder übers Feuer. <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Nicht nur dort taute der Schnee; Feuchtigkeit sickerte auch von den Gesteinskanten neben ihrer Höhle. Wo es von den Felsen auf die weiße Fläche vor ihnen tropfte, hatten sich dünne Spuren in die Schneewehe gegraben. An vielen Stellen war der Schnee zusammengesackt, aber nicht genug. Es war lächerlich, sich hinunter zu wagen.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">?Dort kommen wir nicht durch?, wiederholte er. ?Bis zum Abend taut die Barriere nicht fort.?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">?Nicht durch.? Samira schlug den Tonfall der geduldigen Erwachsenen gegenüber einem störrischen Kind an. ?Wir laufen darüber hinweg.?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">?Du bist verrückt!?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Ihr Gesicht blieb unbewegt, gerade als habe sie seine Worte nicht gehört. ?Du wirst die Welpen tragen.? <o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Sie starrten sich übers Feuer an, bis Hope winselnd auf sich aufmerksam machte. Als ob sie die Gedanken der Menschen lesen könnte. Erid bückte sich und vergrub sein Gesicht in ihrem warmen Fell. ?Du witterst es, nicht wahr? Wir Menschen riechen anders, wenn wir zornig sind.?<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Hope schüttelte ihn mit einer Kopfbewegung ab und gab einen quietschenden Laut von sich; die Welpen stürzten auf sie zu.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">?Mir scheint, ich zähle nicht mehr.? Erid presste die Mundwinkel zusammen und stapfte zu den Felsen, wo die Schneewehe begann. Sich an ihnen orientierend, hatte er versucht, die Höhe zu schätzen. Er hatte sich gründlich verschätzt; von oben wirkte die Barriere nicht halb so mächtig wie sie in Wirklichkeit war. Als stünde er an einem Strand und eine riesige Welle käme auf ihn zu. Sie würde unweigerlich über ihnen zusammenschlagen, wenn sie versuchten, hier durchzukommen.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Der Wind trug ihm den Duft gebratenen Specks zu. Samira dort oben kochte und briet unverdrossen, als plane sie ein Festessen. Eher würde es ihr letztes sein.<o:p></o:p></span></div><div class="MsoNormal"><span style="font-family: Verdana;">Zornig trat Erid gegen einen der Felsen; die Hälfte des lockeren Schnees rutschte hinunter und schüttete seinen Fuß zu. Mit einem Fluch stapfte er zurück.<br />
</span></div><div class="MsoNormal">(c) Annemarie Nikolaus</div><div class="MsoNormal">aus dem gemeinsamen Adventskalender. Jetzt als E-Book erhältlich. <span style="font-size: small;"><span><br />
</span></span></div><div class="MsoNormal"><b><span style="font-size: small;"><span>"Leuchtende Hoffnung". Science Fiction-Roman als Adventskalender. </span></span></b></div><div class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;"><span style="font-size: small;"><i><span>Bei Amazon im amerikanischen <a href="http://www.amazon.com/Leuchtende-Hoffnung-Adventskalender-German-ebook/dp/B005QUVO6S/ref=sr_1_8?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1318135657&sr=1-8">Kindle Store</a>, dem deutschen <a href="http://www.blogger.com/%20http://www.amazon.de/dp/B005QUVO6S">Kindle Shop</a> und natürlich auch dem <a href="https://www.amazon.co.uk/dp/B005QUVO6S">britischen</a> und der neuen französischen <a href="http://www.amazon.fr/Leuchtende-Hoffnung-Adventskalender-German-ebook/dp/B005QUVO6S/ref=sr_1_8?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1318135657&sr=1-8">Boutique</a>; bei <a href="http://bit.ly/oZ6Eto">Smashwords</a> in allen gängigen E-Book-Formaten; und im Kindle-Format und ePub-Format auch bei <a href="http://www.beam-ebooks.de/ebook/21924">beam e-books</a> sowie auf <a href="http://www.xinxii.com/leuchtende-hoffnung-p-331453.html">Xinxii</a> und <a href="http://www.99cent-ebooks.de/kinder-jugendbuecher-leuchtende-hoffnung-adventskalender-p-696.html">99cent-ebooks</a></span></i></span></div><div class="MsoNormal"><br />
<span style="font-family: Verdana;"><o:p></o:p></span></div>Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-1122991119206069102005-08-02T15:55:00.000+02:002006-12-15T13:09:11.246+01:00Unter dem Titel "<span style="font-weight: bold;">Das Feuerpferd</span>" ist die erste Schreibwerkstory nach gründlicher Überarbeitung im November 2005 im Web-Site-Verlag erschienen.<br /><br />Sabine Abel, Monique Lhoir, Annemarie Nikolaus<br />Das Feuerpferd<br />-Fantasy-Roman -<br />Web-Site-Verlag 2005<br />ISBN: 3-935982-50-X<br /><br />Bestellungen unter:<br /><div><a href="http://web-site-verlag.de/index.php?func=books&sub=show&id=49" eudora="AUTOURL">http://web-site-verlag.de/index.php?func=books?=show&id=49</a></div><br /><br />Im Folgenden einige Leseproben und Auszüge aus der Erstfassung.Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-1101786153926597172004-11-30T04:39:00.000+01:002005-05-21T13:03:15.603+02:00<p class="MsoNormal">(13)</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Federico brauchte seine Leute nicht zur Eile anzutreiben, denn die Sonne verschwand schon hinter dem Gipfel des <i>Pergola</i>, als sie aufbrachen. Mauro ritt als Letzter und grummelte unausgesetzt vor sich hin. Federico hörte es, aber er mochte es ihm nicht verdenken. Wer weiß, ob es richtig war, das Risiko dieses Nachtritts einzugehen.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Bald darauf zündeten Mauro und die Knechte ihre Sturmlaternen an und hielten die Zügel mit einer Hand. Es war Neumond; ein böiger Wind jagte die Wolken hin und her. Mauro ritt nach vorne an die Seite Federicos, um ihm zu leuchten. Der nickte ihm zu und trieb sein Pferd an. Als sie schließlich den Fuß des Hangs erreichten, ließen sie den Pferden die Zügel länger, damit sie selbständig den Weg durch den Wald fanden.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Der Pfad schlängelte sich an einer Klamm entlang. Mauro begann wieder zu grummeln.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Federico lachte auf. "Mein treuer Kutscher, fürchtest du dich?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Verzeiht, Herr."</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Im Krieg war es gefährlicher; hast du das schon vergessen?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Mauro blickte auf Federicos Arm und zog den Kopf ein.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Je höher sie den Berg hinaufkamen, desto dunstiger wurde es. "Wo kommt auf einmal dieser Nebel her"?, ließ sich einer der Knechte vernehmen.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Das sind Wolken, du Dummkopf", entgegnete Mauro. Sie brauchten nicht zu merken, dass er selber besorgt war.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Wolken!", kam die verblüffte Antwort des anderen.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Mauro schaute zurück; er sah kaum mehr als Schemen, über denen das Licht der Laternen zu schweben schien. Da war ihm, als vernehme er zwischen dem Rascheln des Laubes ein leises Kichern. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Das Pferd drängte dicht an Federicos und schnaubte.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Plötzlich fegte eine Bö über sie hinweg; dann erloschen ihre Laternen.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Wie kann das sein", entfuhr es Federico. "Zündet die Lampen wieder an. Macht schnell, Männer!"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Sie bemühten sich. Doch der Nebel hatte die Finger klamm und steif werden lassen. Mauro entglitt der Zundel. Aussichtslos, ihn in der Dunkelheit zu suchen.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Währenddessen wurde der Wind zum Sturm. Geäst brach und stürzte auf sie herab; die Männer nahmen die Zügel wieder auf. Einem der Knechte schlug ein Ast die Sturmlaterne aus der Hand. Vor Schreck trat er seinem Pferd in die Flanken, sodass es mit ihm davonraste.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Wir können hier nicht bleiben. Reitet weiter!", befahl Federico. "Immer bergauf. Dann sind wir bald aus diesem Wald heraus."</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Da... das geht nicht mit rechten Dingen zu." Mauro begann zu zittern. Er hörte Zähne klappern; einen Moment später wurde ihm klar, dass es seine eigenen waren. Aber das Kichern, das immer wieder erklang, das kam nicht von ihm. Er war ganz sicher.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Der Weg wurde schmaler. Mauro ließ sich eine halbe Länge zurückfallen. Der Nebel wurde noch dichter und dämpfte alle Geräusche ? bis auf das Kichern. Mauro vergrub sein Gesicht in der Mähne und begann zu beten.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Als sie die Bergkuppe erreichten, lichtete sich der Wald. Mauro blickte auf, doch er sah nichts. Vom Hof der Geschwister vermochte kein Licht zu ihnen heraufzudringen.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Geschafft!", sagte Federico dennoch. "Jetzt können wir uns nicht mehr verirren." Dann: "Antonio?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Der Knecht antwortete nicht; Federico fluchte.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Der Nebel hüllte alles ein, aber Federico ritt weiter. Nach wenigen Schritten bäumte sich sein Pferd auf und begann zu rutschen. Im nächsten Augenblick waren beide verschwunden.</p> <p class="MsoBodyTextIndent" style="text-align: left;" align="left">Da brach der Nebel auf und Mauro sah den Steilhang der Moräne vor sich. Es kicherte wieder. Erschrocken riss er sein Pferd zurück; das stieg und preschte los. Mauro umklammerte den Hals, schloss die Augen und betete noch inbrünstiger als zuvor.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Vor die Stalltür des Guts angekommen, blieb das Pferd schließlich stehen. Halb ohnmächtig ließ sich Mauro auf den Boden gleiten. Das Pferd schnaubte leise; dann spürte er sein weiches Maul an der Wange. Gleich darauf fühlte er noch eine andere Berührung; mühsam öffnete er die Augen. Rosalba kniete vor ihm und hatte ihre Hand auf seine Stirn gelegt.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Bist du in Ordnung? Was ist passiert?" Sie half ihm, sich aufzurichten. "Ich hab gewartet und dann hörte ich den Hufschlag. Wo sind die anderen?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Ich weiß es nicht." Mauro unterdrückte das Schluchzen, das er in der Kehle spürte. "Wir haben uns im Nebel verloren. Federico ist die Moräne hinabgerutscht. Mein Pferd ist mit mir durchgegangen."</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Nebel?" Sie sah ihn verwundert an. "Komm in die Küche. Ich mach dir einen Wein heiß."</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;"><!--[if !supportEmptyParas]--> <!--[endif]--><o:p></o:p></p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Der Wein brachte Wärme in seinen Körper zurück und Mauro ordnete seine Gedanken. "Es war unheimlich; irgendwie." Er zog Rosalba auf die Bank. "Mein Mädchen", flüsterte er. "Du hast wirklich auf mich gewartet."</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Ich hab mir Sorgen gemacht; ich weiß gar nicht wieso. Ich konnt' nicht einschlafen." Sie schmiegte sich an ihn und er strich ihr übers Haar.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Dann schob er sie von sich und schaute sie an. "Zeit, dass du ins Bett kommst. Ich werde hier auf den Herrn warten."</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Rosalba lächelte und nickte. "Morgen ist auch noch ein Tag." Sie küsste ihn auf den Mund; dann sprang sie auf.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">"Warte, du wolltest es wiederhaben." Mauro zog das Amulett aus der Tasche und reichte es ihr. "Schlaf gut."</p> <p class="MsoNormal"><!--[if !supportEmptyParas]--> <!--[endif]--><o:p></o:p></p> <p class="MsoNormal" style="text-align: center;" align="center">***</p> <p class="MsoNormal"><!--[if !supportEmptyParas]--> <!--[endif]--><o:p></o:p></p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Roya grübelte über Moghoras Worte. Lybios bei den Sterblichen und ohne Kontakt zu der Zauberin? In was hatte er sich jetzt von der alten Flohbändigerin hineinziehen lassen? Ihr Stiefbruder brauchte wohl mal wieder Hilfe. Roya schimpfte vor sich hin, während sie ihre Seidengewänder gegen wetterfeste Kleidung tauschte. So viel Dämlichkeit konnte er nur von seinem menschlichen Vater geerbt haben.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Sie musterte die Gegenstände, die sie in den Nischen ihrer Wohnhöhle aufbewahrte. Drei Hand voll Rubine steckte sie schließlich ein; die sollten sich wohl als Tauschwerk eignen, um manch einen zum Reden zu bringen. Sodann ihr magischer Dolch für jene, denen friedlich nicht beizukommen war; und ein Säckchen mit Goldkörnern als Zahlungsmittel in den Herbergen und Tavernen der Anderen Welt.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Dann bestrich sie ihr Gesicht mit einer bräunlichen Flüssigkeit aus Korkeiche und zog Handschuhe an. Nun sah sie aus wie eine gewöhnliche Zwergin. Selbst der alte Grint würde sie nicht wiedererkennen.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;">Schon auf dem Weg zum unterirdischen See, der das Tor zur anderen Welt bildete, begann sie die Suche. Roya blieb immer wieder stehen, schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihren Geruchssinn. Sie versuchte, Lybios' Spur in der Welt der Sterblichen zu wittern. Als sie am Wasser stand, hatte sie die Fährte aufgenommen. Sie sprang. </p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 35.4pt;"><!--[if !supportEmptyParas]--> <!--[endif]--><o:p></o:p></p> <p class="MsoNormal" style="text-align: center; text-indent: 35.4pt;" align="center">***</p> <p class="MsoNormal"><!--[if !supportEmptyParas]--> <!--[endif]--><o:p></o:p></p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">Gegen Morgen träumte Rosalba, Mauro wolle die quietschenden Achsen der Kutschräder ölen. Plötzlich wachte sie auf. Das Quietschen kam vom Schrank. Aus den Augenwinkeln verfolgte Rosalba, wie die Tür sich langsam öffnete. Dann wurden die Kleider hochgewirbelt, als sei der Wind in sie hineingefahren.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">Im nächsten Moment sprang eine in Leder gekleidete Gestalt aus dem Schrank. Rosalba fuhr hoch, rieb sich die Augen. Als sie wieder hinsah, stand das Wesen immer noch da. Rosalba bekam einen Lachkrampf. "Nein, das glaub ich nicht", prustete sie unter Tränen. "Es gibt keine Zwerge - und schon gar nicht mit bodenlangem lila Haar!"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">"Ildor sei Dank; ich hab dich nicht erschreckt." Mit einem weiteren Sprung stand das Wesen am Bett und streckte die Hand zum Gruß aus. "Ich bin Roya. Wie heißt du, Mädchen?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">"Ro... Rosalba."</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">Roya hob die Bettdecke und schaute darunter. "Rosalba, ich suche meinen Bruder. Wo ist er?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">"Wer auch immer das sein mag, hier ist niemand. ? Wie bist du überhaupt reingekommen?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">"Das geht dich nichts an." Roya spähte unters Bett; ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. "Er muss hier gewesen sein", murmelte sie. "Ich kann ihn ..." Sie griff nach Rosalbas Schürze, die über dem Stuhl hing, und zog das Amulett aus der Tasche. "Das gehört dir nicht", stellte sie fest.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">Rosalba erschrak; sie zog die Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch. Am liebsten hätte sie sich unsichtbar gemacht. "Ich hab es gefunden", hauchte sie. Vorbei der Traum von Unabhängigkeit; sie seufzte.</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">"Kein Geschenk also? - Dann ist es nicht dein!" Roya kam wieder ans Bett und zog Rosalba die Decke vom Gesicht. "Wo hast du es her?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;">"Es lag gestern in der Wäsche. Als ich es fand, war Doriano schon fort. Darum hab ich es aufbewahrt." Rosalba begann, mit den Zähnen zu klappern; Royas bohrender Blick machte ihr Angst.</p> <p class="MsoBodyTextIndent2">Aber die setzte sich mit einem Lächeln auf die Bettkante und zog einen Stoffbeutel aus den Falten ihres Rocks. "Das Amulett gehört auch diesem Doriano nicht; es gehört meinem Bruder. Ich behalte es." Roya kramte in dem Beutel; dann hielt sie Rosalba fünf Rubine unter die Nase. "Hier. Die schenk ich dir für deine Mühe." Sie nahm Rosalbas Hand und legte ihr die Steine hinein. "Wo finde ich diesen Doriano?"</p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;"><!--[if !supportEmptyParas]--> <!--[endif]--><o:p></o:p></p> <p class="MsoNormal" style="text-indent: 14.2pt;"><i>© Annemarie Nikolaus<o:p></o:p></i></p>Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-1075788549782044442004-02-03T07:09:00.000+01:002011-10-04T10:09:26.663+02:00(9)
<br />Nach und nach leerte sich die Gesindestube auf Federicos Gut. Rosalba saß mit angezogenen Beinen auf der Ofenbank und beobachtete, wie Mauro, der junge Kutscher, die Weinkaraffe zu sich heranzog: Er würde also noch eine Weile bleiben. Sie nahm ihr eigenes Glas und fuhr mit einem angefeuchteten Finger über den Rand, sodass es sang.
<br />Mauro drehte sich zu ihr herum. „Willst du auch noch einen Schluck?“
<br />Rosalba lächelte. „Ja, gern.“ Sie hielt ihm ihr Glas entgegen.
<br />Mauro nahm die Karaffe und setzte sich neben sie, bevor er ihr einschenkte. „Prost!“
<br />Rosalba sah ihn an und nickte bloß.
<br />Der Kutscher kratzte sich am Kopf und trank dann seinen Wein in einem Zug aus.
<br />Rosalba stellte ihr Glas ab und nahm die Beine von der Bank. „Du, Mauro … du kommst doch weit herum mit unserem Herrn.“
<br />„Das kann ich dir sagen!“ Mauro freute sich, ein Gesprächsthema zu haben. „Aber es ist nicht immer lustig. Und gefährlich ist es manchmal auch. Ich kann dir …“
<br />„Kann ich dich was fragen?“
<br />„Aber immer doch.“
<br />Sie zögerte einen Moment; dann griff sie in ihre Schürzentasche und holte das Amulett hervor. „Schau mal, hast du so einen Stein schon gesehen?“
<br />Der Kutscher griff danach, aber sie hielt es fest, hob den Stein lediglich ins Licht. Er schillerte in vielen dunklen Farben. Sie hatten den Eindruck, als spiegele er nicht nur den Kerzenschein, sondern leuchte aus sich heraus.
<br />„Wie alter Wein“, sagte der Kutscher bewundernd.
<br />Da erlosch der Stein. Schwarz und stumpf war er plötzlich, als sei er nichts als ein Stück Kohle. Erschrocken ließ Rosalba das Amulett fallen.
<br />
<br /><c>*</c>
<br />
<br />Ein vielstimmiges Wiehern ertönte aus dem Stall, dann ein zorniges Schnauben; Pferdehufe, die gegen Boxenwände traten.
<br />Doriano taumelte, schlug sich die Hände vors Gesicht. Dann ließ er sich neben Moghora ins Gras fallen, schüttelte den Kopf. „Was war das? Das war … Ich war … als ob ich in mir eingesperrt gewesen wäre. Ich konnte alles sehen und hören und mich doch nicht rühren.“
<br />Silvana kniete sich zu ihm, das Gewehr immer noch auf Moghora gerichtet. „Geht es dir gut?“
<br />„Ich denke schon. – Was ist mit der hier? Hast du sie erschossen?“
<br />Silvana zuckte die Schultern; es interessierte sie in diesem Augenblick nicht.
<br />Luciano antwortete: „Sie hat sie doch gar nicht getroffen! Die Furie hat sich als Mimose entpuppt.“
<br />Verdi beugte sich über Moghora und zog sie am Arm. Der war ganz steif und unbeweglich. Verwundert ließ er los. „Ist jetzt die versteinert? Was geht hier eigentlich vor?“
<br />„Das möchte ich auch wissen.“ Doriano gelang es, seine anfängliche Benommenheit abzuschütteln und sah sich um. „Eine Leiche haben wir nun aber trotzdem. Habt ihr den schon mal gesehen?“
<br />Im Stall krachte es, als habe eines der Tiere eine Holzwand eingetreten. Silvana sprang auf. Einen Augenblick später stürmte Feu heraus. Er preschte auf sie zu, stieg vor Moghora hoch. Dann senkte er den Kopf zu ihr herab und beschnupperte sie. Er stupste sie an. Weil sie sich nicht rührte, wieherte er leise.
<br />„Feu.“ Silvana streckte die Hand nach ihm aus, aber das Fohlen ignorierte sie. Es leckte Moghora übers Gesicht und schnaubte verhalten.
<br />
<br /><c>*</c>
<br />
<br />Der Kutscher bückte sich und gab Rosalba das Amulett zurück. „Wo hast du das her?“
<br />„Gefunden.“ Sie biss sich auf die Lippen. „Ich dachte, es könnte etwas wert sein.“ Missmutig rieb sie mit zwei Fingern über den matt gewordenen Stein.
<br />„Vielleicht ist es jemandem etwas wert“, versuchte Mauro sie zu trösten. „Manche Dinge sind kostbar, auch wenn sie keinen Wert haben. Und das Band ist gewiss aus Silber.“
<br />Rosalba hörte nur halb zu. Sie griff nach einem Messer und begann, auf dem Amulett herumzuschaben.
<br />„Was tust du da?“
<br />„Sieh nur, darunter glänzt er wieder! Er wird wieder schön. Merkwürdig!“
<br />
<br /><c>*</c>
<br />
<br />Feu rieb sein Maul an Moghoras Wange. Die vier Menschen standen wie angewurzelt und beobachteten die Szene. Flatterten nicht plötzlich Moghoras Augenlider?
<br />Feu leckte weiter über ihr Gesicht; dann kniff er sie in den Arm und stupste sie erneut. Moghora stöhnte.
<br />
<br /><i>© Annemarie Nikolaus</i>Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-1059015039399783442003-07-24T04:50:00.000+02:002011-10-04T10:09:26.673+02:00(5)
<br />
<br /> Neugierig trat er näher: Es war ein silberfarbenes Band mit einem großen schillernden Anhänger. „Schau doch mal“, rief er Silvana zu, während er es aufhob.
<br /> „Hast du wieder einen Kieselstein gefunden?“, lachte sie. „Nun komm schon; wir müssen uns um Feu kümmern!“
<br /> Doriano steckte das Band in seine Hosentasche und folgte Silvana. Erleichtert sah er, dass die Hufspuren nach Hause zurück führten.
<br />
<br /> <center>***</center>
<br />
<br /> Schon von Weitem hörten sie Larissas Wiehern und die Antwort des Fohlens. Dann erspähten sie im Dämmerlicht des Stalls eine Gestalt neben Feu und der Stute.
<br /> Doriano blieb abrupt stehen. „Nicht schon wieder!“
<br />Silvana ging auf leisen Sohlen weiter – und lachte hell auf, als sie den Stall betrat. „Federico, was machst du denn hier? Ich denke, du bist im Sommerpalast des Königs.“
<br /> Der Mann wandte sich um. Mit der einen Hand, die er besaß, fuhr er sich durchs Haar. „Ich komme gerade zurück. Als ich die Rauchwolke über dem Tal stehen sah, bin ich gleich hierher statt nach Hause.“
<br /> „Es war eine lange Nacht“, seufzte Silvana. „Wenn es nicht schließlich wie aus Kannen gegossen hätte, wäre alles abgebrannt.“
<br />„Aber euch und den Tieren ist doch nichts passiert, nicht wahr? Und Larissa hat ein zauberhaftes Baby!“
<br /> „Wir hatten Glück im Unglück“, bestätigte Doriano, der an der Tür stehen geblieben war.
<br /> „Bis eben waren wir mit den Pferden beschäftigt. Ich habe keine Ahnung, wie es im Haus aussieht“, ergänzte Silvana.
<br /> „Na, dann kommt, Kinder!“ Entschlossen schritt Federico voran.
<br /> Vorsichtig betraten sie das Haus. Die Treppe stand voll Wasser und darüber gähnte ein großes Loch.
<br /> „Die Sonne wird gleich alles getrocknet haben. Nehmt Wasser mit; es mag noch Brandnester geben.“
<br /> Gemeinsam begaben sie sich in die Küche. Federico reichte ihnen die Eimer, die sie füllten. Währenddessen sah er sich um, nahm einen Besen und klopfte damit gegen die Decke, aus der Feuchtigkeit sickerte.
<br /> „Gut“, meinte er schließlich. „Die scheint noch sicher zu sein. Die Küche könnt ihr immerhin noch benutzen.“
<br /> Aber im ersten Stock war ein Teil der Decke eingebrochen. In Silvanas Bett stak ein verkohlter Balken. Ein großer Spiegel mit vergoldeten Intarsien lag zerschmettert am Boden.
<br /> „Oh nein! Mutters Spiegel!“ Bevor einer der Männer sie aufhalten konnte, kauerte sie davor, rieb Ruß vom Rahmen und versuchte dann, ihn aufzurichten. Als sie ihn anhob, lösten sich einzelne Scherben und eine davon fiel auf ihren bloßen Arm. Sie schrie auf.
<br /> Im nächsten Augenblick stand Federico neben ihr. „Nicht weinen, Silvana. Das Glas kann man ersetzen. Du wirst sehen, er wird wieder wie neu.“
<br /> „Das ist aber nicht dasselbe“, jammerte sie. Erschöpfung und Müdigkeit brachen sich endlich Bahn und mit einem Schluchzen barg sie ihr Gesicht an seiner Schulter.
<br /> Federico zog sein Taschentuch hervor und wischte behutsam das Blut von ihrem Arm. Doriano holte ein zweites aus einer Kommode und verband notdürftig die Wunde. Dann inspizierte er das Schlafzimmer. Schließlich goss er über einem Teil des Deckenschutts das Wasser aus.
<br /> Ein Blick nach oben sagte ihm, dass der Dachstuhl wohl nicht begehbar war. Dennoch füllte er seine Eimer neu und ging hoch.
<br /> Dorianos Vermutung bestätigte sich: Zuerst mussten die Trümmer beseitigt werden. Und der Teil des Daches, der noch stand, wirkte bedenklich baufällig. Auch wenn es zwecklos sein mochte; in hohem Bogen schüttete Doriano das Wasser über die angekohlten Balken.
<br />
<br /> „Kommt, Kinder!“, sagte Federico schließlich. „Wir lassen uns erst einmal von Teresa mit einem Frühstück verwöhnen. Inzwischen werden zwei meiner Leute Brandwache halten. Und dann helfen wir euch beim Aufräumen.“
<br /> Silvana und Doriano packten saubere Kleidung zusammen, sattelten zwei Pferde und folgten ihm.
<br />
<br /> <center>***</center>
<br />
<br /> „Miodio, miodio“, empfing die alte Teresa sie in der Küche des Weinguts. „So ein Unglück!“ Sie rang die Hände, als sie der zerzausten und verschmutzten Geschwister ansichtig wurde. „Das hast du gut gemacht, Federico, dass du sie gleich hierher gebracht hast. Setzt euch, Kinder, setzt euch. Ihr werdet jetzt erst einmal tüchtig essen.“ Schnell schürte sie das Feuer im Herd. „Und Emma macht inzwischen heißes Wasser für euch. Und gebt ihr nur eure Kleider; sie wird sie waschen und ausbessern. - Was hast du da am Arm, Kindchen?“ Sie zog Silvana ans Fenster. „Du bist ja verletzt. Auch das noch! Da werden wir uns gleich drum kümmern.“
<br /> Lächelnd wehrte Silvana sie ab. „Es ist doch bloß ein Kratzer!“
<br /> „Nein, nein, Kindchen! Mit all dem Dreck, das kann böse werden.“ Teresa öffnete die Tür zum Hof. „Emma, Emma! Wo steckt das Gör? Emma, ich brauche dich! Und bring Verbandmaterial mit. – Rosalba! Mach die beiden Schlafräume im Seitenflügel fertig.“ In Windeseile hatte sie den Tisch gedeckt. „Ihr braucht erst einmal Ruhe nach dem Schrecken. Ist euer Haus überhaupt noch bewohnbar? Unsere Leute werden sich inzwischen um alles kümmern. Nicht wahr, Federico? - Silvana, nun setz dich doch endlich!“
<br /> „Silvanas Schlafzimmer ist ein Trümmerfeld“, antwortete Federico. „Bleibt nur bei uns, bis der größte Schaden beseitigt ist. Wenn ihr ausgeschlafen habt, sehen wir weiter.“
<br />
<br /> Vom Schlafen wollten Doriano und Silvana nichts wissen. Kaum eine Stunde später waren sie bereit zum Aufbruch. Ihre schmutzigen Kleider hatten sie in der Badestube liegen lassen.
<br />
<br /> <center>***</center>
<br />
<br /> Rosalba stand schweißüberströmt und vor sich hin schimpfend am Waschbottich, als Emma ihr die Kleidung der Geschwister brachte. „Noch mehr! Und alles bei dieser Hitze! Hat das nicht Zeit bis morgen?“, maulte sie.
<br /> „Meinst du, morgen ist es weniger heiß? Der Sommer hat erst angefangen!“
<br /> „Was bist du wieder spitz!“ Rosalba verdrehte die Augen.
<br /> „Mach deine Arbeit“, fuhr Emma sie an und warf die Kleider in den Zuber.
<br /> Mit einem empörten Schnaufen schüttete Rosalba einen Eimer heißes Wasser nach. Dann zog sie Dorianos Hose aufs Waschbrett. Es klirrte leise. Neugierig beugte sie sich über den Bottich und sah eine Kette im Wasser niedersinken. Sie griff nach dem großen Anhänger. Da war ihr, als schaue sie daraus ein dunkles Auge an. Erschrocken fuhr sie zurück und ließ ihn wieder fallen.
<br /> „Was hast du?“, fragte Emma.
<br /> „N… nichts.“ Rosalbas Gesicht wurde noch röter als zuvor. „Ich … Das Wasser ist zu heiß.“
<br /> Kopfschüttelnd wandte sich Emma ab. „Dumme Pute“, sagte sie im Hinausgehen; laut genug, dass Rosalba es hören musste.
<br /> Rosalba wartete noch einen Augenblick, dann tastete sie erneut nach der Kette. Wieder schien ihr, als starre sie durch den Dampf ein Auge an. Plötzlich ertönte ein leises Fauchen. Erschreckt blickte sie über die Schulter, aber von den Katzen war keine zu sehen.
<br /> Sie hielt das Amulett ins Licht, um es genauer zu betrachten: Es war ein schillernder dunkler Stein, der ungewöhnlich schwer in ihrer Hand lag. ‚Wie viel mag er wohl wert sein?’, fragte sie sich. ‚Wenn ich ihn verkaufen könnte, ob ich dann Geld genug hätte, um von hier fortzukommen?’
<br /> Andächtig strich sie über das silberne Band. Da hörte sie ein Wispern. Blitzschnell versteckte sie die Kette in ihrer Schürze und eilte zur Tür. Aber niemand war zu sehen. Sie schüttelte irritiert den Kopf und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
<br />
<br /><em>© Annemarie Nikolaus</em>
<br />Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-957950262003-06-18T18:08:00.000+02:002011-10-04T10:09:26.681+02:00(3)
<br />
<br />"Ihr dämlichen Menschen habt doch überhaupt keine Ahnung!" Moghora legte die magische Kristallkugel, mit deren Hilfe sie die Geschwister die ganze Zeit beobachtet hatte, zurück auf das seidene Kissen. "Das Fohlen ... ein Pferd des Teufels!" Die Zauberin lachte verächtlich. Was wussten die beiden schon?
<br />Das wertvolle Tier durfte auf gar keinen Fall im Besitz der Sterblichen bleiben! Sie hielt einen Augenblick nachdenklich inne, dann eilte sie durch das spärlich beleuchtete Turmzimmer zu einer großen Truhe und zog einen kleinen Lederbeutel heraus. Sie wollte gerade einen Blick hineinwerfen, als sich die Tür hinter ihr öffnete.
<br />"Du hast mich rufen lassen?"
<br />Moghora fuhr herum. "Lybios! Warum hat das so lange gedauert?", fauchte sie ihn an. Doch dann ließ sie ihre Augen genussvoll über seinen muskulösen Körper wandern. "Du weißt doch, dass ich nicht gern warte."
<br />Lybios lächelte. „Hast du einen neuen Auftrag für mich?“
<br />"Ja, das habe ich." Moghora sah ihn ernst an. „Es ist soweit! Du musst dich auf den Weg machen.“
<br />Lybios, dessen Blick langsam über ihre Hüften geglitten war, sah erstaunt auf. „Das Fohlen?“
<br />Die Zauberin nickte und hielt ihm den Lederbeutel hin. „Ja! Wir dürfen keine Zeit verlieren. Alles, was du brauchst, findest du in diesem Säckchen. Hüte diese Steine gut! Sie werden dich und das Pferd sicher nach Séoria geleiten.“
<br />Lybios befestigte das wertvolle Bündel an seinem Gürtel und nickte. „Sobald ich den Kleinen habe, werde ich ihn zur Insel bringen.“
<br /> „Du musst äußerst vorsichtig sein! Wir sind nicht die einzigen, die von seiner Existenz wissen.“
<br />„Ich werde das Amulett benutzen und mit dir in Kontakt bleiben.“
<br />„Gut!“ Sie war einen Schritt näher gekommen und fuhr mit ihren langen, silbrigen Fingernägeln sanft durch sein schwarzes Haar. Moghora seufzte. „Schade, dass wir nicht noch einen Moment haben.“
<br /> Lybios lächelte. „Sobald das Fohlen in unserem Besitz ist, haben wir alle Zeit der Welt.“
<br />
<br />© Sabine Abel
<br />Anonymousnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5336514.post-942153612003-05-12T19:57:00.000+02:002011-10-04T10:09:26.685+02:00<b>(1)</b>
<br />
<br />Mit den Schuhen in der Hand tastete sich Silvana die Treppe hinab. Unter der Küchentür sah sie Licht schimmern. Leise öffnete die junge Frau das schwere Portal und schlüpfte hinaus. Im nächsten Augenblick entriss ihr eine Sturmbö die Tür und warf sie krachend ins Schloss. Erschrocken wandte sie sich um, sah einen Schatten am Küchenfenster auftauchen. Da rannte sie los, immer noch die Schuhe in der Hand.
<br />Der Schatten lehnte sich aus dem Fenster. „Silvana! Silvana, komm zurück. Was willst du denn da draußen in diesem Unwetter?“ Doriano warf sich eine Jacke über und eilte ihr nach.
<br />
<br />Als Silvana die Ställe erreichte, schlug ein Blitz ein und verwandelte die alte Pinie am Feldrand in eine Fackel. Die Pferde schnaubten nervös; Miklos und Waltari trommelten gegen die Wände ihrer Boxen. Die schwarze Stute lag im Stroh und begrüßte sie mit einem leisen Wiehern. Silvana tastete nach einer Stalllaterne und zündete sie an. „Larissa, mein gutes Mädchen! Ist es schon so weit?“ Sie kniete sich hin und strich ihr über den mächtigen Leib.
<br />Die Stute schnaubte und ächzte. Silvana begann auf sie einzureden: “Das wird ein tolles Pferdchen, du wirst sehen. Dein Baby wird das Feuer aller Blitze in sich tragen, die jetzt niedergehen. Du wirst sehen: Es wird schnell sein wie der Sturm, der um den Stall fegt, und mächtig wie das Donnergrollen.“
<br />Ein leises Lachen erklang. Ihr Bruder hatte unbemerkt den Stall betreten. „Soll das eine Zauberformel für das neue Fohlen werden?“
<br />„Ach, Doriano!“ Sie stand auf und hob die Laterne höher, um ihm den Weg durch die Stallgasse zu leuchten.
<br />„Bei diesem Licht siehst du mit deinen ungekämmten roten Locken aus wie eine kleine Hexe.“ – „Oder wie eine Elfe“, setzte er versöhnlich hinzu, als sie die Augenbrauen hob. „Und warum auch nicht? Wie konntest du wissen, dass Larissa jetzt schon fohlt? Es ist viel zu früh!“
<br />„Sie braucht Hilfe“, antwortete Silvana bedrückt.
<br />„Sie und das Fohlen. Um den Hof zu retten, brauchen wir wirklich ein Pferd, das den Teufel im Leib hat. – Der Tierarzt muss kommen.“
<br />
<br />Im Morgengrauen war es endlich soweit: Ein Fohlen versuchte zitternd, sich zum ersten Mal auf seine staksigen Beine zu erheben.
<br />„Ein Albino“, rief Doriano perplex.
<br />„Aber nein; siehst du nicht, dass es schwarze Augen hat?“ Silvana wandte sich mit einem vergnügten Zwinkern an die Stute: „Larissa, mit wem hast du uns da betrogen?“
<br />„Dann ist es vielleicht wirklich das Zauberpferd, das wir brauchen“, freute sich Doriano.
<br />
<br />Glücklich und erschöpft verließen die Geschwister den Stall. Draußen zerrte der Sturm an ihnen; unvermindert tobte das Gewitter. Lachend hoben sie ihre Gesichter dem Regen entgegen, sprangen übermütig durch die Pfützen.
<br />Da schlug erneut der Blitz ein. Aus dem Dachstuhl ihres Hauses schoss eine Stichflamme.
<br />
<br /><i>© Annemarie Nikolaus</i>
<br />Annemarie Nikolaushttp://www.blogger.com/profile/09377349978001208070noreply@blogger.com0